Durch Milliardendeal an die Nasdaq: Südostasiens Uber-Konkurrent Grab plant Börsengang
Durch die Hintertür an die Börse
Am vergangenen Dienstag gab der südostasiatische Fahr- und Essenslieferdienst Grab Holdings Inc. in einer Pressemitteilung bekannt, im Zusammenschluss mit der US-amerikanischen Special Purpose Acquisition Company (SPAC) Altimeter Growth Corp. (KYG0370L1243) in den USA an die Börse gehen zu wollen. Medienberichten zufolge wird das Unternehmen derzeit auf rund 40 Milliarden Dollar geschätzt. Damit wäre der Börsengang von Grab der weltweit größte bislang getätigte SPAC-Deal, der dem Hype um die beschleunigten Börsengänge via Akquisitionszweckunternehmen weiteren Aufwind verleihen dürfte.
Milliardenunterstützung durch große Investoren
Im Rahmen des SPAC-Deals soll das im Jahre 2012 in Singapur gegründete Start-up einen Barerlös von bis zu 4,5 Milliarden US-Dollar erhalten. Die Liste der Investoren ist dabei beachtlich. Begleitend unterstützt wird die Transaktion u.a. von der US-Bank Morgan Stanley, Temasek Holdings sowie von den Vermögensverwaltern Blackrock, Fidelity und Janus Henderson. Sobald die Aktionäre der Transaktion zugestimmt haben und die Verhandlungen abgeschlossen sind, werden die Wertpapiere des fusionierten Unternehmens an der Nasdaq unter dem Namen GRAB gehandelt.
Konkurrenz für Uber
Die Firma, deren Applikation für die Vermittlung von Fahrdiensten, aber auch Finanzdienstleistungen sich derzeit noch vorwiegend insbesondere im südostasiatischen Raum in insgesamt acht Ländern und mehr als 400 Städten unter mehreren hundert Millionen Nutzern einer großen Beliebtheit erfreut, könnte zukünftig zu einer noch größeren Konkurrenz für ihr amerikanisches Pendant Uber (US90353T1007) werden. Bereits im Jahre 2018 mussten sich die Amerikaner in den hart umkämpften Märkten dieser Region wie unter anderem Thailand, Singapur, Indonesien, den Philippinen und Vietnam der asiatischen Konkurrenz geschlagen geben. Doch aus der einstigen Rivalität wurde eine Kooperation. Laut einer Mitteilung von Uber vereinbarten die beiden Fahrdienst-Vermittler die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens, an dem Uber einen Anteil von 27,5 Prozent halten wird. Anthony Tan, Mitbegründer und CEO von Grab bezeichnete die Übernahme damals als „Beginn einer neuen Ära“.
Das Fazit:
Sollte Grab der Börseneintritt erfolgreich gelingen und somit auch das Interesse weiterer Investoren auf sich ziehen, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Konzern seinen massiven Expansionskurs über Südostasien hinaus ausdehnen wird und damit Uber auch in weiteren Märkten Konkurrenz macht.
18.04.2021 - Marlen Böttcher - mb@ntg24.de
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