Aufgrund von zunehmendem Druck in den sozialen Medien lenkt Harley-Davidson bei seiner Nachhaltigkeitsstrategie ein
Diversität und Gleichstellung treten bei Harley-Davidson in den Hintergrund
Als Jochen Zeitz im Jahr 2020 den Chefposten bei Harley-Davidson übernahm, wollte er den Motorrad-Hersteller auf einen Kurs der Nachhaltigkeit bewegen. Dazu gehörten Seminare zur Sensibilisierung von Mitarbeitern auf Themen wie Diversität und Inklusion. Solche spielten zuletzt auch bei der Unternehmenspolitik eine immer größere Rolle.
Im Zeichen der Nachhaltigkeit sollten bei Einstellungen von Mitarbeitern Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionskriterien bei Harley-Davidson (US4128221086) berücksichtigt werden, wie die „FAZ“ zu berichten weiß. Zudem sollten derartige Faktoren auch beim Einkauf eine wichtige Rolle spielen und es waren noch zahlreiche weitere Maßnahmen angedacht.
Nun vollzieht Harley-Davidson aber eine Kehrtwende und sagt so ziemlich alle bisherigen Anstrengungen für die Nachhaltigkeit ab. Zurückführen lässt sich dies wohl auf eine Kampagne in den sozialen Medien durch den Influencer Robby Starbuck, der beim Kurznachrichtendienst „X“ über gut eine halbe Million Follower verfügt. In seinen Augen nutzte Harley-Davidson den Begriff Nachhaltigkeit lediglich als anderes Wort für „Wokeness“.
Starbuck sieht seine Kampagne als Erfolg, fordert nun aber auch den Rücktritt von Jochen Zeitz, den er als federführend bei den zuvor angedachten Änderungen der Unternehmenspolitik ansieht. Dass Harley-Davidson zwingend konservativ geführt wird, verlangt der Influencer nach eigener Aussage nicht. Ihm gehe es in erster Linie darum, dass Unternehmen keine sozialen und politischen Botschaften verbreiten sollten.
Harley-Davidson steht weiter unter Druck
An der Börse wurde das Ganze nur mit einem Schulterzucken quittiert; die Harley-Davidson-Aktie verlor am Dienstag leicht um 0,7 Prozent an Wert und fiel auf 36,53 US-Dollar zurück. Die Aktionäre sorgen sich derzeit um sinkende Absatzzahlen und enorme Verluste bei der Elektro-Tochter. Die Firmenpolitik spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Festzuhalten bleibt allerdings, dass auch das Einschwenken bei bisherigen Vorhaben schon ein Stück weit als politische Botschaft verstanden werden kann. Denn tatsächlich unpolitisch zu sein, das ist sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen in der Praxis kaum möglich.
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21.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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