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Ermittlungen gegen die US-Tochter von HelloFresh aufgrund der mutmaßlichen Beschäftigung Minderjähriger schicken den Aktienkurs baden

HelloFresh schiebt den schwarzen Peter einer Zeitarbeitsfirma zu

NTG24 - Ermittlungen gegen die US-Tochter von HelloFresh aufgrund der mutmaßlichen Beschäftigung Minderjähriger schicken den Aktienkurs baden

 

Die HelloFresh-Aktie bastelte nach langer Durststrecke zuletzt an einer kleinen Erholung, musste am Montag aber schon wieder einen heftigen Dämpfer verkraften. Um fast zehn Prozent ließ der Kurs gestern nach und landete per Handelsschluss bei nur noch 11,84 Euro. Angetrieben wurden die Kursverluste durch Ermittlungen der USA gegen die US-Tochter Factor75.

Vorgeworfen wird der Tochter von HelloFresh (DE000A161408), minderjährige Migranten beschäftigt zu haben. Der Konzern bestätigte die Ermittlungen, weist aber jede Verantwortung von sich. Man selbst habe minderjährige Arbeitnehmer niemals eingestellt oder beschäftigt. Verantwortlich für derartige Vorgänge wird die Zeitarbeitsfirma Midway Staffing gemacht.

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Letztere will aber ebenfalls mit der Beschäftigung Minderjähriger nichts zu tun haben und ließ mitteilen, mit den Behörden vollumfänglich zu kooperieren. Alle angeforderten Unterlagen seien bereits übermittelt worden. Den Berichten nach steht zu vermuten, dass es tatsächlich zu Tätigkeiten von Minderjährigen bei Factor75 kam. Fraglich scheint vor allem zu sein, wer dafür verantwortlich sein mag.

Kinderarbeit ist in den USA immer wieder ein Thema, auch aufgrund des Mangels an neuen Arbeitskräften. Im Bundesstaat Iowa können beispielsweise Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren seit dem vergangenen Jahr bis 21 Uhr arbeiten. Während der Ferien wird der Zeitraum sogar bis 23 Uhr ausgeweitet. Bereits ab 16 Jahren gelten bei der Arbeitszeit die gleichen Regeln wie bei Erwachsenen. Die Gesetzte unterscheiden sich jedoch zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Aufgeschlossen gegenüber Kinderarbeit zeigen sich tendenziell vor allem konservative Strömungen.

 

 

 

Was könnte jetzt auf HelloFresh zukommen?

 

Es bleibt abzuwarten, ob der Verdacht sich erhärtet und HelloFresh dafür zur Verantwortung gezogen werden könnte. Vollkommen offen bleibt, ob es zu Strafen kommen könnte. Solche können durchaus hoch ausfallen. Im vorherigen Jahr wurden drei Franchise-Nehmer von McDonald’s in Kentucky zur Zahlung von über 212.000 US-Dollar verpflichtet, nachdem das US-Arbeitsministerium die illegale Beschäftigung von über 300 Kindern feststellte. Abseits finanzieller Schäden könnte auch das Image von HelloFresh leiden. Aus Anlegersicht ist daher zu hoffen, dass der Konzern die Vorwürfe entkräften kann.

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10.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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