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Nach diversen Verkäufen präsentiert sich Henkel deutlich schlanker und die Strategie scheint an der Börse Anklang zu finden

Bei Henkel scheint weniger mehr zu sein

NTG24 - Nach diversen Verkäufen präsentiert sich Henkel deutlich schlanker und die Strategie scheint an der Börse Anklang zu finden

 

Am Freitag ließ Henkel verkünden, sich vom US-Geschäft mit Handelsmarken getrennt zu haben. Allem Anschein nach erkannte der Konzern in dieser Sparte kein allzu großes Potenzial mehr. Der Umsatz wurde zuletzt auf rund 500 Millionen Euro beziffert Es handelt sich damit um den bisher größten Verkauf innerhalb eines Konzernumbaus, der nun schon seit 2022 seinen Lauf nimmt.

In dieser Zeit hat Henkel (DE0006048432) laut einem Bericht des „Handelsblatt“ bereits Marken mit einem Umsatz von insgesamt rund einer Milliarde Euro verkauft. Betroffen waren davon in erster Linie kleine bis mittlere Marken, die bevorzugt außerhalb von Europa angeboten wurden. Doch auch in hiesigen Gefilden hat das Unternehmen sich etwas gesundgeschrumpft.

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Das Zahnpasta-Geschäft von Theramed ging etwa an den Süßwarenkonzern Katjes und der Versuch, mit „Love Nature“ den Konkurrenten Frosch anzugreifen, wurde kurzerhand eingestellt. Konzentrieren will sich Henkel vor allem auf erfolgreiche Marken wie Pril oder Persil. Dabei lassen sich auch durchaus Erfolge verzeichnen. Mit seinen stärksten Produkten konnte der Konsumgüterkonzern in den letzten beiden Jahren durchweg ein ansehnliches Wachstum auf die Beine stellen. Kostensenkungen und eine erhöhte Effizienz wird sich durch die Zusammenlegung von Kosmetik und Reinigungsmitteln erhofft. Vertreten sind sämtliche Marken aus diesen Bereichen künftig unter der Einheit „Consumer Brands“.

 

Henkel: Die Richtung stimmt

 

Auf den nun angekündigten Verkauf reagierte die Henkel-Aktie nicht weiter, schließlich waren die Pläne längst bekannt. Streng genommen war man sogar etwas im Verzug, denn eigentlich sollte der Konzernumbau schon 2024 zu seinem Ende gefunden haben. Was für die Verzögerung sorgte, darauf ging Henkel bei der jüngsten Ankündigung nicht weiter ein. Beobachter gehen davon aus, dass die Verhandlungen sich schlicht etwas in die Länge gezogen haben. Die Anteilseigner scheinen es Henkel nicht übel zu nehmen, doch Euphorie will auch nicht aufkommen.

Der Aktienkurs kann dennoch den bereits Mitte 2022 gestarteten Aufwärtstrend am Leben erhalten. Seit Jahresbeginn ging es für die Henkel-Aktie zwar nur um bescheidene 1,4 Prozent aufwärts. Allerdings verhält das Papier sich ohnehin etwas träge. Seit den Tiefstständen aus 2022 lassen sich Kursgewinne von nicht ganz 45 Prozent verzeichnen. Die Richtung stimmt also und die Bestmarken aus den Corona-Jahren geraten schon fast in Sichweite.

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Doch auch mit weniger Marken liegen noch einige Herausforderungen vor Henkel. Der Konzern bekommt weiterhin zu spüren, dass die Verbraucher bei ihren Ausgaben genau hinschauen und margenstarke Markenartikel mehr als in der Vergangenheit meiden. Das bringt sowohl Henkel als auch andere Unternehmen in eine verzwickte Lage. Eigentlich notwendige Preissteigerungen könnten den Absatz noch weiter drücken, was Aktionären nicht gefällt. Die Verschleppung von Preiserhöhungen oder allzu großzügige Rabatte drücken jedoch auf die Marge, was die Börse ebenfalls nicht gerne sieht.

 

Gut geschlagen

 

Vermutlich gibt es bei dieser Ausgangslage überhaupt keinen Weg, mit dem an den Märkten für grenzenlose Euphorie gesorgt werden kann. Gefragt ist viel Fingerspitzengefühl, um einen möglichst angenehmen Weg durch die konjunkturelle Krise zu finden. Genau das scheint Henkel mittlerweile gut zu gelingen. Der Konzern brauchte etwas Zeit, um sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Nach dem Umbau sind nun viele Altlasten verschwunden und in der Theorie dürften wieder freundlichere Zahlen, wenn auch mit geringeren Umsätzen winken.

Auch charttechnisch bietet die Henkel-Aktie Potenzial. Nachdem kürzlich bereits mit 86,92 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch auf die Beine gestellt werden konnte, bietet sich ein Angriff auf die 90-Euro-Linie an. Gelingt den Bullen dieses Kunststück, wäre im Laufe des Jahres auch die prestigeträchtige 100-Euro-Linie nicht unerreichbar. Es könnte sich lohnen, das Papier weiter im Auge zu behalten, wenngleich die globalwirtschaftlichen Entwicklungen ein großes Fragezeichen bleiben.

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11.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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