Henkel beginnt sich zu fangen
Henkel bekommt ersten Rückenwind - die Bären ziehen sich langsam aus den Vorzügen zurück
Henkel hatte für seine Aktionäre nach Abschluss der ersten drei Quartale zwei gute Nachrichten: Man erwartet für das laufende 4. Quartal eine Fortsetzung der sequenziellen Verbesserungen und hob zum anderen die Jahresprognose an.
Im Jahresvergleich litt Henkel (DE0006048432) aber noch unter sinkenden Absatzmengen. Man erlöste noch einen Umsatz von 5,44 Mrd. Euro, was -9,0 % unter dem Vorjahresniveau lag. Hier spielten allerdings auch umfassende Sondereffekte herein, wie der Verkauf des Russland-Geschäfts. Allein der Bereich Divestments zog den Umsatz um -5,5 % herunter. Auch am Devisenmarkt blies dem Konzern Wind ins Gesicht. Die Wechselkursverluste reduzierten den Umsatz um ganze -6,3 %. „Bereinigt“ um diese Effekte kam man auf ein kleines Wachstum von 2,8 % im Jahresvergleich.
Der Klebstoffbereich schwächelte im 3. Quartal. Im Jahresvergleich ergab sich eine Kontraktion um -9,5 % auf 2,71 Mrd. Euro. Es waren vor allem die Regionen Asien und Europa, die den Umsatz beeinträchtigten. Henkel nannte keine konkreten Zahlen im Zwischenbericht, betonte aber, dass man in China auf ein angespanntes Marktumfeld getroffen ist. Etwas freundlicher, aber immer noch negativ entwickelte sich der zweite Unternehmensbereich Consumer Brands, der im Jahresvergleich um -7,6 % auf 2,695 Mrd. Euro fiel. Auch hier fiel China besonders negativ auf und zog den Umsatz herunter.
Henkel beginnt sich zu fangen
Die Prognose für 2023 hat man angehoben. Aber es sind Veränderungen in eher homöopathischen Dosen. Das organische Umsatzwachstum hatte man bisher in einer Spanne von 2,5 bis 4,5 % gesehen. Man engte die Spanne auf 3,5 bis 4,5 % ein. Befriedigend, aber mehr auch nicht. Zumal man sogar für den Bereich Adhesive Technologies (Klebstoffe) die Bandbreite am oberen Rand reduzierte von 2,0 bis 4,0 % auf nun 2,5 bis 3,5 %. Ausgeglichen wurde dies durch die neue Spanne im Unternehmensbereich Consumer Brands, die von 3,0 bis 5,0 % auf 5,0 bis 6,0 % angehoben wurde.
Das gleiche Bild auch bei der Beurteilung der Profitabilität. Die „bereinigte“ EBIT-Marge wurde marginal um 50 Basispunkte von 11,0 auf 11,5 % bis 12,5 % angehoben. In diesem Fall sollen beide Unternehmensbereiche zur leichten Verbesserung der Profitabilität beitragen. Sehr viel deutlicher verbesserte sich die Prognose für das „bereinigte“ Ergebnis je Vorzugsaktie. Ohne Wechselkursveränderungen hatte Henkel bis dato nur mit einem Zuwachs von 5,0 bis 20,0 % gerechnet. Die neue Prognose fällt mit 15 bis 25 % deutlich optimistischer aus.
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28.11.2023 - Mikey Fritz
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