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Mit den jüngsten Zahlen und nüchternen Aussichten kann Henkel nicht punkten und der Aufwärtstrend an der Börse gerät heftig ins Wanken

Auch Henkel bekommt das schwierige Marktumfeld zu spüren

NTG24 - Mit den jüngsten Zahlen und nüchternen Aussichten kann Henkel nicht punkten und der Aufwärtstrend an der Börse gerät heftig ins Wanken

 

Bisher navigierte sich Henkel einigermaßen stabil durch die multiplen Krisen der letzten Jahre und schon seit mehr als zwei Jahren befindet die Aktie sich in einem gemächlichen, aber recht konstanten Aufwärtstrend. Verlassen haben die Anteilseigner sich auf ein moderates Wachstum. Doch mit den nun vorgestellten Zahlen für das vergangene Jahr und eher mauen Aussichten wird eben dies infrage gestellt.

Für das Schlussquartal 2024 meldete Henkel (DE0006048432) einen Umsatz von 5,28 Milliarden Euro und damit etwa 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Jahr zuvor konnte der Konzern hier noch um 4,5 Prozent wachsen. Im Gesamtjahr wurden die Umsätze auf 21,59 Milliarden Euro beziffert, was nur ganz knapp über dem Vorjahresergebnis in Höhe von 21,5 Milliarden Euro liegt. Die eigenen Prognosen trifft der Konzern zwar, dies allerdings bevorzugt am unteren Ende der Spanne.

 

 

 

Es gab jedoch durchaus gute Neuigkeiten beim Blick auf Gewinne und Margen, wo es recht ordentlich in Richtung Norden ging. Der Geschäftsbericht meldet ein bereinigtes Ebit von 3,1 Milliarden Euro nach 2,56 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Marke kletterte auf 14,3 Prozent und lag damit am oberen Ende der in Aussicht gestellten 13,4 bis 14,5 Prozent. Auch wenn die Umsätze nicht für Begeisterung sorgen, so scheint Henkel doch immerhin die Kosten immer besser im Griff zu haben.

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Henkel wird vorsichtig

 

Die Aktionäre ließen sich dadurch allerdings nicht trösten, denn der weitere Ausblick fiel recht mau aus. Henkel spricht von einem langsamen Start ins neue Jahr, sieht aber Potenzial dafür, dass die Umsätze im zweiten Halbjahr 2025 wieder anziehen werden. Allerding sprach das Unternehmen auch recht offen über mögliche Risikofaktoren, darunter die getrübte Konsumstimmung in den USA und unvorhersehbare Entwicklungen rund um Zölle sowie Gegenzölle.

Niedrige Erwartungen für das laufende Quartal drückten die Henkel-Aktie gestern in tiefrotes Terrain. Der Titel gab um 10,4 Prozent nach und landete zu Handelsschluss bei sehr übersichtlichen 77,74 Euro. An nur einem Handelstag wurden sämtliche Zugewinne der letzten drei Monate vernichtet. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie groß die Enttäuschung unter den Anteilseignern ist, obschon steigende Dividenden und ein frisches Aktienrückkaufprogramm in Aussicht gestellt wurden.

Das Timing für vorsichtige Ausblicke könnte derzeit aber auch kaum schlechter sein. Nach den wilden Entwicklungen der letzten Tage bekommen es die Börsianer mit ganz grundsätzlichen Zweifeln um den Zustand der Weltkonjunktur zu tun, insbesondere mit Blick auf die USA. Das führte bereits vor dem Wochenende zu einigen herben Korrekturbewegungen und dürfte erklären, weshalb der Rückzug der Bullen bei Henkel derart drastisch ausfiel.

 

Kleinere Brötchen bei Henkel

 

Schwer enttäuscht waren aber auch die Analysten, die von Henkel schlicht mehr erwartet hatten. Bei Jefferies wird damit gerechnet, dass Umsatzrückgänge in einzelnen Sparten in diesem Quartal die Gewinnschätzungen für das Gesamtjahr um bis zu 6 Prozent drücken könnten. RBC Capital blickt besonders skeptisch auf den nordamerikanischen Markt und Euphorie macht sich auch sonst nicht ansatzweise breit.

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Werbebanner EMH PM TradeStattdessen dominiert die Vorsicht. Das ist zwar nachvollziehbar, für die Henkel-Aktie aber auch nicht ungefährlich. Weitere Abschläge könnten die Aktie jetzt leicht in Richtung 71 Euro führen und darunter droht der Rückfall in schon fast vergessen geglaubte Tiefen. Der Teufel soll an dieser Stelle nicht an die Wand gemalt werden. Zu behaupten, dass die Stimmung nach den Zahlen gedrückt wäre, käme aber einer dezenten Untertreibung gleich. Die Anteilseigner haben sich mehr von Henkel erwartet und über dem weiteren Wachstumskurs hängt nun zunächst ein großes Fragezeichen.

 

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12.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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