Plug Power und Ballard Power stärker, Jinkosolar leichter, Intel strukturell schwach
Technologieaktien kommen mit Bodenbildung voran
Der Kampf um das Konsolidierungsmuster hält auch heute in den Aktienindizes an. Vor allem der Nasdaq 100 kämpft um einen Schlusskurs oberhalb des Zwischenhochs vom 16.02.2021 bei 13.880 Punkten. Und auch der DJIA bastelt an einem Muster. Wird es am Ende ein dreifaches Top oder ein kleiner Doppelboden? Das werden wohl erst die kommenden Handelstage zeigen. Aber ein neues Allzeithoch würde schon helfen.
Die Stabilisierung auf Einzeltitelebene geht dagegen unvermindert weiter. Fortschritte in diesem Bereich können heute die beiden Wasserstoffaktien Plug Power (US72919P2020) und Ballard Power (CA0585861085) machen. Plug Power gewinnt aktuell in New York 4,11 % auf 27,59 Dollar und ist auf Stundenbasis zwischen dem Widerstand bei 28 Dollar und dem bisherigen Korrekturtief von 23,91 Dollar eingeklemmt. Eine etwas flachere Abwärtstrendlinie, die ihren Ausgangspunkt am 15.03.2021 hat, wurde dabei aber heute schon einmal überwunden. Die Aktie baut erkennbar einen Boden. Ob er allerdings hält, falls der Nasdaq 100 korrigieren sollte, dürfte dann zum Stresstest der Konsolidierung werden.
Ballard Power gewinnt bislang hingegen 6,59 % auf 21,67 Dollar und generiert dabei auf Stundenbasis einen umgekehrte S-K-S-Formation. Dazu kommt, dass die Aktie heute mit dem derzeitigen Anstieg auch einen seit dem Allzeithoch am 09.02.2021 laufenden Abwärtstrend überwunden hat. Sollte dies heute auch auf Schlusskurs-Basis und damit auf Wochencandle-Basis bestätigt werden, dürfte sich die charttechnische Lage von Ballard Power deutlich aufhellen.
Und auch bei Jinkosolar (US47759T1007) halten die Stabilisierungsversuche an, auch wenn die Aktie aktuell in New York um 1,61 % auf 39,01 Dollar nachgibt. Die Widerstandszone bei 40 Dollar ist wohl deutlich spürbar, sollte aber in den nächsten Tagen überwunden werden können. Die seit dem 25.02.2021 laufende Abwärtstrendlinie wurde gestern bereits überwunden. Ein Wochenschluss darüber wäre auch hier ein deutliches Anzeichen einer Stabilisierung.
Anders sieht es dagegen bei Intel (US4581401001) aus. Die Aktie gibt nach den enttäuschenden Zahlen vom Vorabend um 5,8 % auf 58,96 Dollar nach und hat bereits ihre Unterstützung bei 57,91 Dollar vom 04.03.2021 getestet. Das ist aber noch nicht alles. Mit dem ,,Gap down‘‘ hat sich nun ein großes Doppeltop gebildet. Das erste Top entstand Ende Januar 2020 und das zweite am 12.04.2021. Damit hat die Intel-Aktie mittelfristigen deutlichen Gegenwind aus seinem Chartmuster! Dass Goldman Sachs nach den Zahlen die Aktie auf ,,Verkaufen‘‘ ließ, trug auch nicht gerade zur Stimmung bei.
Und was ist das Fazit?
Die Berichtssaison hinterlässt zunehmend ihre Spuren im Sentiment der Einzelwerte. In deren Charts spiegelt sich eine interessante Divergenz zum Index wider, wobei dieser selbst vor einer kurzfristigen Richtungsentscheidung steht. Es dürfte an den Märkten deshalb in den kommenden Handelstagen zu einigen spannungsgeladenen Entwicklungen kommen.
23.04.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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