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Trotz guter Ergebnisse geht es für die Aktie von Intel wieder abwärts, denn der Ausblick des Unternehmens gefällt den Investoren überhaupt nicht

Geht Intel bei seinen Sparplänen zu zaghaft vor?

NTG24 - Trotz guter Ergebnisse geht es für die Aktie von Intel wieder abwärts, denn der Ausblick des Unternehmens gefällt den Investoren überhaupt nicht

 

Am Donnerstag nach Börsenschluss legte Intel heiß erwartete Zahlen für das vergangene Quartal vor und lieferte dabei durchaus erfreuliche Neuigkeiten. Die Geschäfte entwickelten sich zuletzt besser, als es die meisten Analysten erwartet hätten. Allerdings spielten sich derartige Überraschungen auf einem bescheidenen Niveau ab und noch dazu sorgte der Chiphersteller an anderer Stelle für Ernüchterung.

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Die Umsätze im letzten Quartal konnte Intel (US4581401001) auf immerhin 12,7 Milliarden US-Dollar steigern und damit die Konsensschätzung von 12,3 Milliarden Dollar sehr deutlich übertreffen. Noch größer war der Abstand beim Gewinn je Aktie. Statt der erwarteten 0,01 Dollar meldete der Konzern ganze 0,13 Dollar. Die Begeisterung an den Märkten über solche Ergebnisse hielt sich jedoch in Grenzen. Die Aktie rutschte nachbörslich um über fünf Prozent ins Minus und gab damit sämtliche Zugewinne aus dem regulären Handel wieder ab.

 

 

 

Das lag in erster Linie an einem schwachen Ausblick für das laufende Quartal, wo die Umsätze sich zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar einpendeln sollen. Selbst im besten Fall wird man damit unter der durchschnittlichen Schätzung der Analysten liegen. Intel machte den Anlegern wenig Hoffnung darauf, dass es erneut positive Überraschungen geben würde und die derzeitige Schätzung vielleicht lediglich etwas konservativ ausfalle. Die Ergebnisse aus dem ersten Quartal wurden mit einer Kaufwelle aufgrund von Sorgen der Kundschaft um US-Zölle begründet. Somit scheint die Nachfrage erst einmal für eine Weile gedeckt zu sein.

 

Intel bleibt umsichtig bei Sparplänen

 

Ebenfalls für Ernüchterung dürften die Sparpläne von Intel gesorgt haben. Zwar kündigte CEO Lip-Bu Tan grundsätzlich schon an, die Kosten senken zu wollen. Doch einen großangelegten Stellenabbau wird es aktuell wohl erst einmal nicht geben. Zuvor machten noch Gerüchte die Runde, laut denen Intel bei den Quartalszahlen die Streichung von weiteren rund 20.000 Stellen ankündigen könnte.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenAufgeschoben ist nicht aufgehoben und die aufgeblähte Personalstruktur von Intel im mittleren Management ist dem Chef noch immer ein Dorn im Auge. Doch die Märkte hätten sich wahrscheinlich ein etwas beherzteres Durchgreifen gewünscht. So bleib der Eindruck, dass Intel nur langsam wieder zurück in die Spur finden will, wofür es freilich noch nicht einmal eine Geling-Garantie gibt. Nach den vielen Enttäuschungen aus der jüngeren Vergangenheit ist das ein etwas dürftiger Ausblick.

Auf Kostensenkungen ist Intel noch immer angewiesen, denn insbesondere das Foundry-Geschäft sorgt für herbe Verluste. 2,3 Milliarden Euro mussten hier wieder einmal abgeschrieben werden. Derweil trat der Konzern beim Geschäft mit Consumer- und Datacenter-Chips bestenfalls auf der Stelle. Dort konnten zwar insgesamt 2,9 Milliarden Dollar Gewinn erzielt werden. Wie bereits erwähnt, scheint es sich aber um einen einmaligen Effekt zu handeln und das Plus wird von den weiter schwachen Ergebnissen aus der Fertigung zu weiten Teilen aufgefressen.

 

Der Turnaround lässt auf sich warten

 

Für den Handel am Freitag zeichnet sich bei Intel ein erneuter Kampf um die 20-Dollar-Marke ab. Denn im nachbörslichen Handel segelte die Aktie bereits auf 20,40 Dollar zurück und war damit von der psychologischen Unterstützung nicht weit entfernt. Rückenwind könnte es immerhin von der politischen Bühne geben. Medienberichten zufolge hat China wohl stillschweigend Zölle für Chips zurückgenommen. Offiziell bestätigt war dies zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Artikels allerdings noch nicht.

Hier und dort macht Intel durchaus Fortschritte und die Kosten sollen in den nächsten Jahren weitersinken. Doch ist das zu wenig, um die Anleger schon heute in Kauflaune zu versetzen. Denn ob eines Tages wieder verlässlich Gewinne erzielt werden können, das hängt auch vom Produktportfolio ab, wo Intel aktuell gegenüber der Konkurrenz kaum glänzen kann. Es braucht an irgendeiner Stelle wenigstens einen kleinen Durchbruch, um den Aktienkurs endlich wieder in höhere Gefilde bugsieren zu können.

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25.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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