
Chipgigant Intel kann trotz der andauernden Halbleiterkrise nicht überzeugen
Intel vermeldet katastrophalen Umsatzrückgang und mäßigen Ausblick
Trotz der immer wieder thematisierten Halbleiterknappheit bleibt Intel hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Umsatzrückgang trifft die Aktie.
Die Halbleiterknappheit und die daraus resultierenden Produktionseinschränkungen in der Industrie waren Thema des Jahres 2021 und auch wenn viele Branchenexperten bereits mit einer Beseitigung des Mangels Ende des Jahres 2021 rechneten hält das Phänomen weiter an. Nach Ansicht von Intel (US4581401001) CEO Pat Gelsinger könnten die Probleme mit der Fertigungskapazität und der Verfügbarkeit essenzieller Maschinen mindestens bis zum Jahr 2024 andauern.
Pat Gelsinger tätigte die Aussage im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen von Intel am Freitag. Dabei enttäusche Intel die Investoren und musste sogar einen Umsatzrückgang verkünden. Dabei bekommt gerade die PC-Sparte das Ablaufen des Corona-Booms zu spüren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Umsatz im ersten Quartal 2022 um etwa 7 % auf 17,5 Milliarden Euro. Dabei ist die Stagnation primär durch den Umsatzrückgang um 14 % auf 6 Milliarden Euro mit Notebook-Chips zu erklären. Positiv ist allerdings, dass Intel den Konzerngewinn in diesem Quartal mehr als verdoppeln konnte. Von 3,4 Milliarden US-Dollar sprang das EBIT auf über 8 Milliarden US-Dollar.
Zwar blieben die Aufträge von institutionellen und gewerblichen Kunden auf einem konstant hohen Niveau, doch die günstigen Modelle die von privaten Kunden und dem Bildungssektor verwendet werden verloren zweistellige Prozentpunkte beim Absatz. Allerdings rechnet das Management damit, dass die Nachfrage in dem Segment ab dem zweiten Halbjahr wieder deutlich anziehen dürfte.
Insgesamt bestätigte Intel derweil die Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Insgesamt soll der Umsatz bei 76 Milliarden US-Dollar liegen. Dabei lieht die große Hoffnung auf den Chips für die Rechenzentren. Dieses Segment wuchs in diesem Quartal um 22 % auf rund 6 Milliarden US-Dollar.
Zugleich hatte die Veranstaltung auch noch positive Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu vermelden. Intel plant eine sukzessive Erweiterung der Produktionskapazitäten und plant alleine in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 27 Milliarden US-Dollar in neue Standorte. Mindestens ein neuer Standort soll hierbei auch in Deutschland entstehen.
Die Aktie von Intel fiel im Handel im Freitag aufgrund des gemischten Zahlenwerkes um 6,3 % auf 43,5 € und riss dabei auch andere Unternehmen im Sektor wie Nvidia mit hinab.
01.05.2022 - Felix Eisenhauer
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