Bei AMD soll es endlich vorangehen – Bei Nvidia nimmt die Shortquote zu
Konkurrenz-Strategie für Nvidia soll sich bei AMD jetzt auszahlen
Während Nvidia den vollen KI-Hype erfährt und der Aktienkurs von einem Rekordhoch quasi zum nächsten springt, bleibt Konkurrent AMD bei den Aktionären ein durchschnittlich attraktiver Titel, doch könnte sich dies schon bald ändern?
Nvidia (US67066G1040) ist spätesten seit Anfang 2023 im Halbleitersegment der Primus und auch meistgehandelte Titel an der Börse. Der Konzern profitiert dabei besonders von dem aktuellen KI-Hype des gesamten Marktes, denn in Sachen KI hat Nvidia laut den Aussagen mehrere Marktexperten die Konkurrenz weit hinter sich gelassen und sich eine Sonderstellung im Markt erarbeitet. Während der Aktienpreis von Nvidia sich auch im letzten Jahr mehr als verdoppelte und Nvidia zwischenzeitlich sogar zum wertvollsten Unternehmende der Welt aufstieg tun sich die Konkurrenten im Sektor mitunter schwer.
Dies gilt besonders für AMD (US0079031078), die zwar im letzten Jahr auch eine Kursperformance von rund +30 % aufweisen konnten und dennoch weit hinter der Peer-Group zurückblieben. Auch die Stimmung der Analysten gegenüber AMD war lange von Kritik geprägt, dies scheint sich nun allerdings zunehmend zu wandeln, so dass die angesehen US-amerikanische Investmentbank Piper Sandler den Titeln sogar in die Liste der Top-Picks für die zweite Jahreshälfte aufgenommen hat.
Positiv hierzu beigetragen hat vor allem eine strategische Neuausrichtung mit den MI-Chipserie bei den KI-Beschleunigern. Alleine diese Serie soll in diesem Jahr einen Gesamtumsatz von etwa 4 Milliarden US-Dollar generieren. Zudem konzentriert man sich bei AMD aktuell primär darauf auch für die KI-Infrastruktur von Nvidia Konkurrenzprodukte zu erschaffen. Bereits in diesem Jahr soll eine neue Chipserie rauskommen und 2026 wird erwartet, dass man bei der Chiptechnologie für KI-Anwendungen bereits reale Alternativen für die Nvidia Produkte herstellen kann. Dies dürfte zu einem Umsatzsprung führen, da so auch die Kunden ihre Beschaffung weiter diversifizieren können und unabhängiger von nur einem Produzenten gestalten können.
Für AMD als Top-Pick spricht übrigens auch die extrem starke Kundenbasis. Zu den Großkunden zählen aktuell neben Meta (US30303M1027) und Oracle (US68389X1054) auch der Tech-Gigant Microsoft (US5949181045). Da historisch gesehen, die meisten Großaufträge erst im zweiten Halbjahr abgegeben werden, sollte auch der Umsatz in diesem zweiten Halbjahr 2024 wieder einen Sprung nach oben machen. Ob die positiven Aussichten in den Folgejahren aber ausreichen, um Nvidia an den Börsen outzuperformen wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen.
Short-Quote bei Nvidia nimmt deutlich zu
Nachdem Nvidia in der letzten Woche kurzzeitig auf Basis der Marktkapitalisierung zum wertvollsten Unternehmen der Welt wurde, verlor der Chiphersteller am nächsten Tag den Titel auch direkt wieder. Grund hierfür war auch ein starker Anstieg der bärischen Optionswetten auf den Titel, die einige Aktionäre verunsichern ließ.
In Folge des starken Kursanstieges kam es also zu einer Zunahme von Investoren, die Nvidia aktuell als überbewertet einschätzten und auf fallende Kurse bei der Aktie setzten. Grund hierfür war auch das Nvidia erstmal in der Gesichte einen Aktienkurs von 140 US-Dollar durchbrach und der 200-Tages-Durchsnitt lediglich bei 69 US-Dollar, bereinigt um den Aktiensplit, lag. Aus technischer Sicht ist eine doppelte Bewertung von diesem 200-Tages-Schnitt immer ein Indiz für eine deutlicher Überbewertung des Titels. Nvidia scheint aber nicht zu sehr von den Optionen beeinflusst zu sein, so ist mit Blick auf den Aktienkurs kein nachhaltiger Abwärtstrend erkennbar.
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10.07.2024 - Christian Teitscheid
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