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JPMorgan mit Rekordgewinn, auch Citigroup verbessert sich, Wells Fargo kann Erwartungen nicht erfüllen und die Deutsche Bank reagiert mit Stillstand

Ruhe dürfte bei den Aktien von JPMorgan und Co. so schnell nicht einkehren

NTG24 - JPMorgan mit Rekordgewinn, auch Citigroup verbessert sich, Wells Fargo kann Erwartungen nicht erfüllen und die Deutsche Bank reagiert mit Stillstand

 

Vor dem Wochenende leiteten die US-Banken mit ihren jüngsten Quartalszahlen die neue Berichtssaison ein. Insgesamt fielen die Ergebnisse meist nicht schlecht aus und übertrafen oftmals die Erwartungen der Analysten. Die zunehmende Unsicherheit auf der Welt bereitet den Börsianern dennoch Sorge und mit dem versuchten Attentat auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump dürfte die Lage sich wohl eher nicht beruhigen.

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Die Aktie von JPMorgan (US46625H1005) hatte noch keine Gelegenheit, auf den Vorfall zu reagieren, bei dem Trump wohl am Ohr verletzt wurde. Bezeichnend ist aber, dass die Kurse am Freitag um 1,2 Prozent nachgaben, obwohl mit 18,15 Milliarden US-Dollar laut Medienberichten der höchste Quartalsgewinn verzeichnet wurde, den jemals eine Bank vorweisen konnte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte das Ergebnis sich um etwa 25 Prozent.

Zu verdanken ist das allerdings zu nicht unwesentlichen Teilen einem Deal mit Visa, durch den die Gewinne um knapp acht Milliarden Dollar in die Höhe katapultiert wurden. Eher zurückhaltend wurde zudem zur Kenntnis genommen, dass JPMorgan die Rückstellungen für Kreditausfälle um rund fünf Prozent bis auf 3,1 Milliarden Dollar erhöhte. Das Unternehmen scheint sich auf schwierige Zeiten vorzubereiten und die Anleger scheinen dies nun ebenfalls zu tun.

 

 

 

Kein Befreiungsschlag für die Citigroup

 

Die Aktie der Citigroup (US1729674242) stand in den letzten Tagen bereits unter Druck. Kürzlich verhängten die US-Aufsichtsbehörden eine Strafe von 136 Millionen Dollar gegen das Finanzinstitut, da es bei der Behebung von im Jahr 2020 festgestellten Probleme beim Datenmanagement nicht ausreichend Fortschritte gemacht habe. Wer nun darauf hoffte, dass die Quartalszahlen die Anleger wieder etwas beruhigen könnten, wurde leider enttäuscht.

Zwar konnte der Gewinn je Aktie im vergangenen Quartal bis auf 1,52 Dollar verbessert werden und damit die Erwartung der Analysten in Höhe von 1,39 Dollar deutlich übertreffen. Dennoch ließ der Aktienkurs nach anfänglichen Zugewinnen am Freitag letztlich um 1,8 Prozent bis auf 64,52 Dollar nach. Das ist beileibe kein schlechtes Niveau und nicht weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei knapp 67 Dollar. Doch auch bei der Citigroup scheinen die zunehmende Unsicherheit und ein drohender Anstieg bei Kreditausfällen Eindruck zu hinterlassen.

 

Wells Fargo enttäuscht die Anleger

 

Noch größer war die Verunsicherung bei Wells Fargo (US9497461015), nachdem die US-Bank für das zweite Quartal einen im Vergleich zum Vorjahr leicht geringeren Gewinn in Höhe von 4,91 Milliarden Dollar verkündete. Vor allem bei den Zinserträgen wurden die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Noch dazu erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr höhere zinsunabhängige Ausgaben. Statt zuvor 52,6 Milliarden Dollar sollen es nun wohl 54 Milliarden Dollar werden.

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Zusätzlich zur ohnehin um sich greifenden Unsicherheit legte Wells Fargo also vergleichsweise schwache Zahlen vor, was zu einer deutlichen Reaktion an der Börse führte. Die Aktie gab am Freitag um rund sechs Prozent nach und fiel auf 56,54 Dollar zurück. Das könnte ein erster Vorbote dafür sein, dass es sich mit der Euphorie bei den US-Banken vielleicht dauerhaft erledigt haben könnte. Doch handelt es sich bei einem einzigen Handelstag freilich nur um eine Momentaufnahme.

 

Die Deutsche Bank tritt auf der Stelle

 

Hierzulande blickten die Anleger sehr genau auf die Zahlen der US-Banken, schienen von diesen aber keine neuen Impulse mitnehmen zu können. Die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) reagierte mit leichten Kursverlusten in Höhe von 0,16 Prozent und ging kaum spürbar auf 15,24 Euro zurück. Ob es sich dabei um Gelassenheit oder Schockstarre handelte, bleibt der Interpretation eines Beobachters überlassen.

Gute Laune machte sich jedenfalls nicht unbedingt breit und sehr wahrscheinlich wird sich daran in der kommenden Woche nicht viel ändern. Denn in den USA kochen die Emotionen immer mehr hoch und die daraus resultierende Unsicherheit wird bei den Banken-Aktien ihre Spuren hinterlassen. Dabei war es bisher nicht so, als hätte es nicht schon genügend Brandherde rund um den Globus gegeben.

 

Anschnallen!

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs ist aktuell noch nicht abzusehen, welche Folgen das versuchte Attentat auf Donald Trump auf die Finanzmärkte haben wird. In den sozialen Medien wird das Ganze aber bereits ausgeschlachtet. Elon Musk rief beispielsweise offen dazu auf, Trump zu wählen und anderswo wird das Attentat als eine Konsequenz des Verhaltens der Demokraten bezeichnet. Wie zu erwarten, inszeniert sich Trump selbst, der sich in der Opferrolle schon immer sehr wohl fühlte, als Märtyrer. An dieser Stelle sollen gar keine weiteren Spekulationen in die Welt gesetzt werden. Dass der Vorfall auch die Handelsplätze und die Banken-Aktien im Besonderen beeinflussen wird, dürfte aber als gesetzt gelten.

 

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14.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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