Palantir erhält neue Lizenz und wächst weiter
Kann Palantir auch operativ der hohen Bewertung gerecht werden?
Palantir erhält in den USA wichtige neue Sicherheitslizenz. Wie geht es bei dem Profiteur von der KI-Rally in Zukunft weiter?
Die Aktionäre des KI-Unternehmens Palantir können in diesem Jahr auf eine berauschende Kursperformance des Titels zurückblicken. Von unter 20 € ging es binnen von 12 Monaten auf über 70 € pro Anteil hinauf. Dabei profitiert das Unternehmen zwar vom KI-Trend doch auch kann selbst mit einer starken Performance-Entwicklung und einem positiven Newsflow die Märkte nachhaltig überzeugen.
Palantir (US69608A1088) ist ein US-amerikanisches Software-Unternehmen, dass durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning auf den Bereich Datenverarbeitung und Datenanalyse fokussiert ist. Während es in den Jahren 2020-2022 immer wieder Kritik an dem Unternehmen und primär den Gründern um Seriengründer Peter Thiel gab hat sich dies spätestens mit dem Eintreten des Krieges in der Ukraine geändert. Palantir unterstützt im Krieg die Ukraine. Dabei kommt die Software von Palantir zum Einsatz um auf Basis historischer Daten, die wahrscheinlichsten nächsten Aktionen der russischen Seite vorherzusagen und zu antizipieren.
Seit den Gründungsjahren ist Palantir eng mit der US-Regierung verknüpft. Palantir speichert und analysiert primär für US-Geheimdienste und Regierungsorganisationen wie die NASA. Doch während 2020 noch über 80 % der Großaufträge von der US-Regierung stammen, hat sich der Anteil in den letzten Jahren auf rund 50 % reduziert und das, obwohl die US-Regierung das Auftragsvolumen deutlich ausgebaut hat. Während die enge Verknüpfung mit der US-Regierung einige Vorteile mit sich bringt, wie jährlich wiederholende Umsätze, dadurch eine hohe Planbarkeit, ein sehr geringes Liquiditätsrisiko als Kunde und einen positiven Reputationseffekt durch die Assoziation mit Sicherheit gibt es auch eine Kehrseite der Medaille.
So schränkt die enge Zusammenarbeit mit der US-Regierung auch das geografische Wachstum enorm ein. Gerade in Asien und dem Nahen Osten gibt es kaum ein Land in das Palantir wahrscheinlich expandieren könnte, ohne die Verträge mit der US-Regierung auf das Spiel zu setzen. Besonders der höchst profitable Markt in China wird auch in Zukunft durch Palantir kaum abgegriffen. Aktuell ist das Wachstum in den Kernmärkten USA und Europa allerdings so hoch, dass dies kaum eine Rolle spielt.
Palantir erhält neue Sicherheitslizenz
Erst kürzlich hat Palantir für die gesamte Produktpalette die FedRAMP-High-Autorisierung erhalten. Die Lizenz ist dabei ein Standard für alle Cloud-Dienste, die von der US-Regierung genutzt werden und stellt dabei die höchste Sicherheitsstufe dar.
Durch die neue Lizenz kann Palantir nun alle Dienste und Services nutzen, um sogar hochsensible und umklassifizierte Daten zu verwalten und zu analysieren. Damit binden sich die beiden Partner noch enger und führen eine neue Phase in der Zusammenarbeit ein. Durch die neuen Dienste soll Palantir in Zukunft noch deutlich effizienter und schneller in der Lage sein, etwaige Datensätze zu sammeln und zu kategorisieren.
Palantir erhofft sich durch die neue Lizenz auch Vorteile für das kommerzielle Segment. Denn wichtig sei auch die Symbolwirkung des weitgreifenden Engagements. Denn auch in Angesicht größerer geopolitischer Bedrohungen und wachsenden Daten- sowie Sicherheitsstandards sei man in der Lage sich als fester und geschätzter Partner der US-Regierung zu etablieren und die Position weiter zu festigen. Ob dieses operative Signal dem Aktienkurs auch weiter Rückenwind geben wird oder ob sich die Stimmung aufgrund des starken Kursanstieges erstmal abkühlen wird, wird spätestens die nächste FED-Sitzung zeigen.
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10.12.2024 - Christian Teitscheid
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