KWS Saat erhöht Dividende um 12,5 %
Starker Jahresabschluss bei KWS Saat - Saatspezialist schlägt die Erwartungen
Das hat die Börse Frankfurt nicht erwartet. KWS Saat hatte zuletzt im Mai eine relativ verhaltene Jahresprognose abgegeben und schlug diese am Mittwoch deutlich. Die Aktien reagierten positiv auf die Zahlen.
KWS Saat (DE0007074007) hat einen ausgezeichneten Jahresabschluss vorgelegt. Den Umsatz konnte man deutlich um 18,2 % steigern. Die Wachstumsrate liess allerdings im Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 nach. In den ersten neun Monaten hatte man den Umsatz noch um 25 % steigern können. Das war der Börse allerdings bewusst, denn der Vorstand hatte die Anleger im Mai auf ein Jahresumsatzwachstum von 13 bis 15 % ohne Sondereffekte eingestimmt. Insofern sind die Zahlen vom Mittwoch durchaus eine positive Überraschung.
Die Profitabilität ist das eigentliche Highlight des Berichts. KWS Saat konnte das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) um 26,1 % von 252,5 Mio. Euro auf 318,2 Mio. Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen kletterte sogar um 43,6 % von 155,4 auf 222,8 Mio. Euro. Die starke Ausweitung des negativen Finanzergebnisses von -16,9 Mio. Euro auf -47,1 Mio. Euro und die stark erhöhte Steuerquote reduzierten am Ende jedoch den Erfolg wieder erheblich. Nach Steuern kommt der Saatspezialist auf 127,0 Mio. Euro bzw. 3,85 Euro je Aktie - ein Plus von noch 17,8 %.
KWS Saat erhöht Dividende um 12,5 %
Die Dividende erhöht man. Nach zuletzt 0,80 Euro je Aktie schlägt man nun eine Ausschüttung von 0,90 Euro je Aktie vor. Eine ordentliche Steigerung um 12,5 %. Gemessen an dem erbrachten Erfolg hätte die Dividende jedoch durchaus höher ausfallen können. Denn die Ausschüttungsquote sinkt damit um 90 Basispunkte von 24,5 % auf 23,4 %. Das Unternehmen hat sich grundsätzlich das Ziel gesetzt, zwischen 20 und 25 % des Ertrags an die Aktionäre auszuschütten.
Wie immer geht KWS Saat mit einer sehr defensiven Prognose in das neue Jahr. Für die Gruppe prognostiziert man ein Umsatzwachstum in einer Spanne von 3 bis 5 %. Und hierin sind noch nicht einmal Währungseffekte oder Veränderungen im Portfolio enthalten. Die EBIT Marge sieht man ebenfalls unverändert zwischen 11 und 13 %. Auch dies ist eine Spanne, die man seit Längerem anstrebt und auch einhält.
Der potenzielle Markt ist für Sandoz durchaus interessant. Als Biogen das erste Patent für Tysabri vor zwei Jahren vorzeitig verlor, waren Sandoz und Polpharma massgeblich daran beteiligt. Die beiden Pharmafirmen hatten ein Tysabri Patent in Europa angefochten und recht bekommen. Ein weiteres Patent von Biogen für Tysabri läuft in diesem Jahr aus, worauf Sandoz gewartet hat und nun sein Biosimilar auf den Markt bringt. Vor dem Verlust des ersten Patents lagen die Tysabri Verkäufe von Biogen im Geschäftsjahr 2020 bei 849 Mio. US-Dollar, was ein nennenswerter Kuchen ist, den man sich jetzt mit den Schweizern teilen wird. In diesem Jahr hat Sandoz zudem in den USA den juristischen Weg frei gemacht, um sein Biosimilar auch dort anzubieten. Insgesamt kam Biogen weltweit im Jahr 2022 auf einen Umsatz von mehr als 2 Mrd. US-Dollar.
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28.09.2023 - Mikey Fritz
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