Für Siemens Energy wird die Ausgangslage dank Gamesa immer noch nicht besser

Die Aktionäre bleiben skeptisch

 

Zur Überraschung von absolut niemandem macht die Windkrafttochter Gamesa Siemens Energy weiterhin massive Probleme. Auch im vergangenen Quartal, welches nach der Zählung des Konzerns als drittes Geschäftsquartal gilt, mussten aufgrund der Probleme in Spanien tiefrote Zahlen verzeichnet werden. Abschreibungen gab es aber auch am anderen Ende des Kontinents.

Bereits zum fünften Mal in Folge werden die Ergebnisse von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) durch Gamesa (ES0143416115) belastet. Die Probleme sind zahlreich, sollen aber immerhin angegangen werden. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Führung ausgetauscht und aktuell wird damit geplant, den Konzern vollständig zu übernehmen. Dadurch soll unter anderem mehr Transparenz erreicht werden.

Abseits der bekannten Probleme rund um Gamesa schlugen auch Restrukturierungen in Russland zu Buche. Hier musste Siemens Energy einen negativen Sondereffekte in Höhe von 200 Millionen Euro verkünden. Immerhin wird aber damit gerechnet, dass das Thema bis Jahresende durch ist und dann finanzielle nur noch maximal eine untergeordnete Rolle spielen wird.

 

Dass die Anleger mit derartigen Ergebnissen bereits rechneten, ließ sich gestern sehr schön am Aktienkurs von Siemens Energy ablesen. Der ließ nur um 1,03 Prozent nach, was auch an einem ganz normalen Handelstag hätte passieren können. Mit 16,37 Euro per Handelsschluss gab es aus Anlegersicht keine großen Überraschungen zu sehen und die meisten Probleme scheinen bei dem Unternehmen bereits eingepreist zu sein.

 

Die Zukunft bleibt ungewiss

 

Für den Moment können die Anlegerinnen und Anleger nur darauf hoffen, dass Siemens Energy noch einmal die Kurve kriegt und irgendwann in Zukunft wieder durchstarten kann. In der Theorie sind die Chancen dafür aufgrund der enormen Bedeutung erneuerbarer Energien gar nicht mal schlecht. Dummerweise ist davon in der Praxis bisher aber nicht viel angekommen. Ein Investment ist letztlich eine Wette darauf, dass sich genau daran in Zukunft etwas ändern wird.

 

09.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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