Volkswagen leidet unter Produktionsstop in China – Audi zieht es in die Formel 1
Audi verkündet offiziellen Eintritt in die Formel 1
Produktionsstandorte in China liegen durch extreme Hitzewelle im Land teilweise lahm. Audi bestätigt offiziell den Einstieg in die Königsklasse des Motorsports.
Laut der chinesischen Regierung erleben große Teile des Landes gerade die heißeste Phase eines Sommers seit über sechs Jahrzehnten. Darüber hinaus herrscht seit Wochen Dürre. Dies führt dazu, dass die Flüsse des Landes teilweise ausgetrocknet sind oder mindestens auf einem Rekordtiefstand stehen. Dadurch liefern die essenziellen Wasserkraftwerke im Land kaum noch Strom, gleichzeitig ist allerdings die Energienachfrage aufgrund der Klimaanlagen in Folge der Rekordtemperaturen exponentiell gestiegen.
Damit immerhin private Wohnungen und Häuser mit genug Strom versorgt werden, stehen aufgrund behördlicher Anordnungen viele Betriebe und Produktionen still. Von den europäischen Unternehmen sind besonders deutsche Autozulieferer und Autohersteller wie Bosch und VW betroffen.
Ein Werk von Volkswagen (DE0007664039) sei direkt betroffen, mehrere Zulieferer leiden auch unter der örtlichen Stromknappheit. Durch die Produktionsausfälle kommt es zu erheblichen Verzögerungen, besonders die Lieferketten sind betroffen. Indes hat dies keine Auswirkung auf das Geschäft in Europa, da an den chinesischen Standorten nur für den chinesischen Markt produziert wird.
Dennoch verschärfen die Stromengpässe die angespannte Situation der chinesischen Volkswirtschaft. Das sonst so rasant ansteigende Wirtschaftswachstum blieb in diesem Jahr bislang weit hinter den Erwartungen von Branchenexperten zurück. Die Produktionsstop dürften nun dafür sorgen, dass dies auch erstmal so bleibt. Sogar ein Rückgang der Wirtschaftsleistung ist möglich.
Kritisch sind die Produktionsstops auch für die Lieferkette und sogar die Elektrifizierung des Automobilsektors in China. So zählt mit Sichuan die Region mit den größten Lithium-Lieferanten zu den gestoppten Standorten. Dies treibt im Rest der Welt den Preis für Lithium auf neue Rekorde. Ein weiterer kritischer Rohstoff ist Kupfer und Aluminium. Die Produktion ist besonders gefährdet, da sie äußerst energieintensiv ist.
Audi ab 2026 in der Formel 1
Audi hat nun auch offiziell einen Start in der Formel 1 im Jahr 2026 angekündigt. Audi plant die Entwicklung des Hybrid-Antriebs in Eigenregie im Werk in Neuburg an der Dona, dem Zuhause von Audi Sports. Damit wird erstmal seit einem Jahrzehnt wieder ein Formel 1 -Antrieb in Deutschland gebaut und designt.
Für Audi war die neue Motorenregelung ab der Saison 2016 das Fünkchen an der Waage, um einen Einstieg in die Königsklasse des Motorsports zu wagen. Durch dieses denkt Audi auch in der Praxis konkurrenzfähig sein zu können. Spekuliert wird weiterhin über eine Kooperation mit dem Alfa Rome-Sauber Rennstall.
Auch Porsche wird es voraussichtlich im Jahr 2026 in die Formel 1 trieben. Eine Kooperation mit Red Bull ist zwar noch nicht offiziell, scheint aber sehr wahrscheinlich. Trotz der Konzernnähe sollen Audi und Porsche völlig separate Einrichtungen nutzen und keine Synergieeffekte oder Skaleneffekte nutzen.
26.08.2022 - Felix Eisenhauer
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