Nachdem Klimaaktivisten den Betrieb am Frankfurter Flughafen zeitweise lahmlegten, fordert die Lufthansa nun von ihnen Schadenersatz
Dieses Mal verlangt die Lufthansa noch mehr als Wiedergutmachung
Die Klimakleber der „Letzten Generation“ kehrten in der vergangenen Woche auf spektakuläre Art und Weise in die Schlagzeilen zurück. Obschon die Aktivisten vor einer Weile ankündigten, sich nicht mehr festkleben zu wollen, fuhren sie genau diese Taktik auf dem Frankfurter Flughafen. Die damaligen Aussagen haben sich wohl ausschließlich auf den Straßenverkehr bezogen. So zumindest argumentierte die Bewegung.
Unabhängig von den genauen Beweggründen kam es zu weiten Ausfällen, und das mitten in der Ferienzeit. Auch die Lufthansa (DE0008232125) bekam dies zu spüren, will sich damit aber in ohnehin schwierigen Zeiten nicht einfach abfinden. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet, fordert die Airline Schadenersatz von der Letzten Generation.
Offen ließ der Konzern dabei, wie hoch dieser genau ausfallen könnte. Dies werde derzeit noch ermittelt. Bereits in Aussicht gestellt wurde allerdings, dass die Forderungen dieses Mal höher ausfallen werden als in der Vergangenheit. Einen genauen Grund dafür legte die Lufthansa allerdings nicht vor. Sie kann sich aber über Unterstützung aus der Politik sicher sein. Dort kündigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser an, gefährliche Aktionen in Zukunft strenger ahnden zu wollen.
Konkrete Folgen der jüngsten Aktionen der Klimakleber lassen sich bisher noch nicht abschätzen. Doch die Bewegung kündigte bereits an, in den kommenden Wochen weitere Proteste durchführen zu wollen. Das kommt für die Lufthansa zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und auch auf Seiten der Aktionäre dürfte sich etwas Bammel breitmachen.
Die Lufthansa-Aktie sieht wenig Land
Gegen die Aktionen der Klimaaktivisten stemmten die Bullen sich in der vergangenen Woche zwar fast schon demonstrativ und bis zum Wochenende konnte die Lufthansa-Aktie auf 5,91 Euro zulegen. Dort fällt der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 5,57 Euro aber weiterhin bescheiden aus. Dass der Konzern Schadenersatz einfordert, ist sein gutes Recht und von den Anlegern mit Sicherheit erwünscht. Es schützt aber nicht davor, dass in naher Zukunft ähnliche unangenehme Meldungen aufkommen werden.
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29.07.2024 - Matthias Eilenbrock
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