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Meyer Burger stutzt seine Pläne für die Produktion in den USA zusammen und arbeitet stattdessen an einer Restrukturierung

Die Aktie von Meyer Burger kracht ins Bodenlose herab

NTG24 - Meyer Burger stutzt seine Pläne für die Produktion in den USA zusammen und arbeitet stattdessen an einer Restrukturierung

 

Nicht erst seit gestern ist Meyer Burger mit massiven Problemen konfrontiert. Obschon die Nachfrage nach Solartechnik höher als je zuvor ausfällt, können hiesige Unternehmen damit kaum Geld verdienen. Der Schwemme an billigen Modulen aus China ist kaum etwas entgegenzusetzen. Meyer Burger setzte öffentlichkeitswirksam auf die USA als neuen Investitionsstandort, scheint damit aber auch nicht sein Heil zu finden.

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Entsprechende Pläne wurden bei Meyer Burger (CH1357065999) nun drastisch zusammengestrichen. Der Bau einer neuen großen Fabrik in Colorado wurde vollständig gestoppt. In Arizona soll die Modulproduktion zwar weiter hochgefahren werden. Angepeilt werden nun aber lediglich noch 1,4 statt der ursprünglich in Aussicht gestellten 2,1 Gigawatt. Die Solarzellen für die Module sollen in Zukunft weiterhin in einer deutschen Fabrik gefertigt werden. Begleitet werden die neuen Pläne von Vorhaben zu Sanierung und Restrukturierung.

Welche Bereiche davon genau betroffen sein könnten, bleibt für den Moment offen. Doch zeigt sich auch so schon recht offen, dass die Hoffnungen von Meyer Burger in die Ansiedlung in den USA nicht aufgegangen zu sein scheinen. Das Unternehmen malte sich aufgrund großzügiger Förderungen durch den Inflation Reduction Act (IRA) Steuergutschriften von 1,4 Milliarden US-Dollar aus. Jene seien aber nicht in der erwarteten Höhe eingetroffen, ist beim „Handelsblatt“ zu lesen.

 

 

 

Meyer Burger muss sich selbst retten

 

Auf die US-Regierung kann sich Meyer Burger also nicht verlassen, um endlich wieder auf die Beine zu kommen und auch die deutsche Bundesregierung konnte sich zu entsprechenden Hilfen trotz langer Zankereien nie durchsetzen. So steht der Konzern nun alleine da und muss irgendwie einen Weg finden, notwendige Expansionen zu stemmen, während der Markt gleichzeitig von billigen China-Modulen regelrecht geflutet wird.

Selbst chinesische Hersteller haben mittlerweile zum Teil schon Probleme damit, mit Solartechnik überhaupt noch Geld zu verdienen. Bereits vor einigen Wochen machten Berichte die Runde, laut denen einige Anbieter schon negative Margen verzeichnen müssen, und das bei noch immer prall gefüllten Lagern. Meyer Burger hat es in diesem Umfeld nur umso schwerer. Das gilt insbesondere, solange die Politik gefühlt lächelnd zuschaut und Däumchen dreht.

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Werbebanner DegussaInsider und Analysten machen sich nach den jüngsten Ankündigungen und der erneuten Verschiebung der Halbjahreszahlen auf Ende September große Sorgen um Meyer Burger. Zum Teil wird schon die Frage gestellt, wie lange das Unternehmen noch durchhalten kann und ob mit den nun verringerten Expansionsbestrebungen laufende Verträge noch eingehalten werden können. Meyer Burger selbst geht zwar davon aus, versprüht mit Worten wie „voraussichtlich“ aber auch nicht unbedingt knallharte Überzeugung.

 

Meyer Burger im Tiefenrausch

 

Deutlich zu spüren sind die Existenzängste um Meyer Burger an der Börse, wo die Kurse am Montag um rund 45 Prozent auf 2,25 CHF in die Tiefe stürzten. Seit Jahresbeginn sind hier Verluste von 95,5 Prozent zu verzeichnen. Die plötzliche und unerwartete Abkehr von den USA-Plänen des Konzerns hat die Börsianer kalt erwischt. Zuvor galt genau dies noch ein wenig als rettender Strohhalm. Nun blicken Konzern und Anteilseigner einer mehr als ungewissen Zukunft entgegen, bei der auch sehr unangenehme Szenarien nicht ansatzweise ausgeschlossen werden können.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Ausgangslage soll an dieser Stelle nicht noch schlimmer dargestellt werden, als sie ohnehin schon ist. Doch lässt sich Anlegern dennoch nur dazu raten, Abstand zu der angeschlagenen Aktie zu halten und sich das weitere Geschehen von der Seitenlinie aus anzusehen. Vielleicht kann Meyer Burger tatsächlich noch einmal irgendwie in die Spur zurückfinden, auch wenn es ein Weilchen dauern könnte. Verlass ist darauf jetzt aber wohl noch weniger als je zuvor.

 

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27.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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