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Mit mehr Privatsphäre und Datenschutz will Microsoft Recall wieder nach vorne bringen

Microsoft reagiert auf Kritik und gibt Nutzern mehr Optionen in die Hand

NTG24 - Mit mehr Privatsphäre und Datenschutz will Microsoft Recall wieder nach vorne bringen

 

Eigentlich hätte bereits im Frühjahr die sogenannte Recall-Funktion von Windows an den Start gehen können. Vorgesehen ist dabei, dass eine KI das Verhalten eines Nutzers anhand von Screenshots nachvollziehen und basierend darauf Vorschläge und Unterstützung bieten kann. Doch noch bevor das Ganze offiziell veröffentlicht wurde, hagelte es Kritik und die Veröffentlichung platzte. Nun hat Microsoft an vielen Stellen wohl nachgebessert, wie David Weston in seiner Funktion als Vice President Enterprise and OS Security in einem Blogbeitrag mitteilte.

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Angegangen ist Microsoft (US5949181045) in erster Linie die Themen Privatsphäre und Datenschutz. Zwar soll Recall weiterhin in regelmäßigen Abständen Screenshots anfertigen und diese auf einem System speichern. Dies geschehe nun aber innerhalb einer Sicherheitsenklave, die in einer virtuellen Maschine läuft. Letztere soll nur dann mit der Außenwelt kommunizieren, wenn der Nutzer eine konkrete Anfrage stellt. Zusätzlich soll es spezielle Maßnahmen geben, um die Recall-Datenbank vor Malware-Angriffen zu schützen und so ein mögliches Abgreifen von Daten zu verhindern.

Ein einer ersten Version speicherte Microsoft Screenshots noch unverschlüsselt und koppelte die Inhalte nicht einmal an ein Microsoft-Konto. Auch dies wurde nun aber ausgebessert. In der aktuellen Fassung lassen sich gespeicherte Daten nur mit dem passenden Windows-Profil abrufen, welches durch Windows Hello geschützt wird. Wie sicher all diese Maßnahmen in der Praxis sind, wird sich zeigen müssen. Es ist aber allemal besser als der vorherige Ansatz, bei dem man sich um die Sicherheit offenbar wenig Gedanken machte und vor allem eine schnelle KI-Integration bei Windows anstrebte.

 

 

 

Microsoft bietet einen Abschaltknopf

 

Die Privatsphäre ist ebenfalls eine große Baustelle bei Recall. Zwar war von Beginn an vorgesehen, die Beobachtung bei Bedarf abschalten zu können und es gab Ausnahmen für den Inkognito-Modus von Browsern. Letzterer funktionierte anfangs aber nur auf Browsern mit Chromium-Unterbau. Nun soll auch Firefox unterstützt werden. Zudem ist es laut Microsoft möglich, grundsätzliche Ausnahmen zu erstellen. Wie gehabt bleibt auch die Möglichkeit, Recall zu pausieren und einzelne Screenshots auf Wunsch zu löschen.

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Anders als in der Vergangenheit vorgesehen soll es auch möglich sein, Recall von einem System zu deinstallieren. Microsoft verspricht, dass in einem solchen Fall jegliche Spuren des KI-Assistenten getilgt werden und Nutzer auf sich allein gestellt sind, die eben dies gerne möchten. Auch soll Recall zu einem Opt-in-Verfahren wechseln. Wer einen Windows-11-PC einrichtet, muss der Nutzung also aktiv zustimmen. Auch damit reagiert der Software-Gigant auf Kritik aus den vergangenen Monaten.

Recall wandelt sich derzeit von einem aufgezwungenen Feature zu einer Option, was für Microsoft ein zweischneidiges Schwert ist. Zwar dürfte sich die allgemeine Akzeptanz damit verbessern. Es könnte aber auch sehr viel länger dauern, bis das System sich in der breiten Masse durchsetzet, welche oftmals schon rein aus Bequemlichkeit größere Änderungen bei der täglichen Nutzung von PCs scheut.

 

War das nur der Anfang?

 

Ein massiver Durchbruch scheitet letztlich aber auch an den Hardware-Anforderungen, setzt Recall doch einen sogenannten Copilot+-fähigen Rechner voraus. Ein solcher zeichnet sich durch noch recht frische CPUs mit KI-Coprozessoren aus, deren Leistung mindestens 40 TOPS entsprechen muss. Das haben bisher nur sehr wenige Windows-Nutzer im Gehäuse und der immer geringere Nutzen von noch schnellerer Hardware drängt derzeit kaum dazu, einen PC oder ein Notebook mit einigen Jahren auf dem Buckel schnell ersetzen zu müssen.

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Werbebanner Gold&Co.KI bleibt bei Windows also eine eher entfernte Zukunftsvision, woran Microsoft aber unverändert festhält. Potenzial erkennen bei der Technologie unverändert auch die Aktionäre. Der KI-Boom hat zwar dezent nachgelassen und die größten Möglichkeiten finden sich eher im professionellen Bereich. Doch unabhängig davon lässt sich bei Microsoft-Aktie eine ansehnliche Performance feststellen. Auf Jahressicht konnte der Aktienkurs sich um knapp 40 Prozent verbessern, trotz der Korrekturen der letzten Wochen.

 

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30.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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