BYD, Tesla, VW – NIO setzt ambitionierte Expansionsstrategie fort
NIO eröffnet Ausstellungshäuser in Europa
Der zuletzt schwächelnde Autobauer NIO zeigt sich trotz des umkämpften Marktes im Heimatland optimistisch die eigenen Ziele zu erreichen.
Trotz des starken Preiskampfes im chinesischen Absatzmarkt hat sich Tesla-Konkurrent NIO (US62914V1061) optimistisch gezeigt, die eigenen Konzernziele zu erreichen. Grund hierfür dürften vor allem auch die geplanten Expansionen für das Jahr 2023 sein. So wurde in der letzten Woche das erste NIO House in Rotterdam eröffnet. Damit ist das NIO House in Rotterdam, das insgesamt dritte in Europa. Die weiteren beiden stehen in Berlin und Oslo.
Die NIO Häuser sind ähnlich zur Konzernstrategie auf eine Identifikation mit der Automarke ausgelegt. So befinden sich in den NIO Häusern u.a. ein Café, eine Event-Arena, ein Meeting-Raum und auch ein Childrens Hub. Bis zum Ende des Jahres sollen fünf weitere NIO Häuser eröffnet werden. Noch in diesem Jahr soll ein NIO House in Frankfurt eröffnet werden, in dem Jahr 2024 soll dann eins in Düsseldorf und eins in Hamburg folgen. In Ergänzung zu den Standorten plant NIO ein umfassendes Investitionsprogramm in die Infrastruktur in Deutschland. Dazu gehören unter anderem sieben neue Power Swap Stations.
Auch aufgrund der ambitionierten Pläne rechnet NIO damit die Konzernziele in diesem Jahr zu erreichen. Demnach sollen im Jahr 2023 insgesamt 250.000 Elektrofahrzeuge ausgeliefert werden, was eine Verdopplung der Verkaufszahlen bedeuten würde. Die Expansionspläne in Kombination mit neuen Modellen, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Entwicklung der Technologie für autonomes Fahren spielen in NIOs Plänen eine übergeordnete Rolle. Die stark gebeutelte Aktie des Unternehmens nahm diese Neuigkeiten sehr positiv auf und konnte im Handel um 8 % zulegen.
Harter Wettkampf in China behindert Entwicklung
Die hohe Anzahl an Automobilherstellern in China verhindert indes eine noch bessere Unternehmensentwicklung. Durch den starken Wettbewerb der heimische Unternehmen wie BYD (CNE100000296) und NIO mit den internationalen Konzernen wie VW (DE0007664039) und Tesla (US88160R1014) ist in China ein Preiskampf der unterschiedlichen Marken ausgebrochen. Verursacher für den Preiskampf ist dabei Tesla. Der Elektro-Primus hat erst im Oktober die Preise reduziert und dann im Januar erneute Preissenkungen vorgenommen. Die anderen Unternehmen zogen nach. Der Preiskampf ist sogar so eskaliert, dass der Verband der Automobilhersteller eingegriffen hat und die Regierung aufforderte, den Preiskampf regulatorisch zu beenden, da dieser keine langfristige Lösung darstellt.
18.04.2023 - Felix Eisenhauer
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