Aufgrund von Qualitätsbedenken könnte Nestlé ein Produktionsstopp der beliebten Wasser-Marken Perrier und Vittel bevorstehen
Offenbar ist sich Nestlé der Problematik schon seit Längerem bewusst
Seit Jahrzehnten schon verkauft Nestlé sehr erfolgreich in Flaschen abgefülltes Wasser. Besonders beliebt sind dabei die Marken Perrier und Vittel, die unter Verbrauchern einen hervorragenden Ruf genießen. Manch einer vertraut den Produkten sogar mehr als dem Wasser aus dem eigenen Hahn. Doch wie es scheint, treten nun ausgerechnet bei Abfüllanlagen in Südfrankreich massive Qualitätsprobleme auf.
Laut einem Bericht von „Le Monde“ haben die zuständigen Behörden bereits im Frühjahr Proben an einem zentralen Standort zwischen Montpellier und Nîmes entnommen und kamen zu dem Schluss, dass die Produktion von Nestlé (CH0038863350) möglicherweise eingestellt werden müsste.
Begründet wird dies damit, dass die Qualität der genutzten Quellen sich über längere Zeit kontinuierlich verschlechtert habe. Für Verbraucher ergebe sich daraus ein virologisches Risiko. Vollkommen neu dürfte dies für Nestlé nicht sein. Das Unternehmen entsorgte bereits etwa drei Millionen abgefüllte Perrier-Flaschen als Vorsichtsmaßnahme. Zudem machten vor gar nicht langer Zeit Gerüchte die Runde, laut denen das Wasser mit Methoden wie UV-Filtern und Aktivkohlefiltern gereinigt wurde.
Auf diesem Wege konnte Nestlé zwar die Qualität der Produkte sicherstellen. Allerdings hätte das Ganze dann nicht mehr als natürliches Mineralwasser vermarktet werden dürfen. Entsprechend steht die Vermutung im Raum, dass manches Details vielleicht bewusst verschwiegen wurde. Zu den jüngsten Berichten äußerte sich Nestlé bislang noch nicht.
Nestlé: Schlag auf Schlag!
Die Nestlé-Aktie hat im laufenden Jahr bereits stark gelitten und weitere negative Meldungen helfen dem Papier nicht weiter. Wenngleich noch keine endgültige Entscheidung über ein mögliches Produktions-Aus gefällt wurde und das Wasser-Geschäft perspektivisch ohnehin eigenständig werden soll, erfuhr die Nestlé-Aktie zuletzt weitere Abschläge. Heute Morgen ging es mit einem Minus von 1,25 Prozent in den Handel und nicht einmal die 80-Euro-Linie scheinen die Käufer noch halten zu können. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels standen 79,20 Euro auf dem Ticker.
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18.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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