Frische iPhone-Gerüchte, Munkeleien um die nächste Nintendo-Konsole und auch Sony könnte an etwas Neuem basteln – BÖRSE TO GO

Neue Spielzeuge für das neue Jahr kündigen sich an

 

Mit nur einer kleinen Ankündigung schaffte es Donald Trump noch vor seinem Amtsantritt als US-Präsident, die Märkte ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Angekündigte Zusatzzölle für Einfuhren aus Mexiko, Kanada und China sorgten vielerorts für schlechte Stimmung. Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt, um sich angenehmeren Dingen zu widmen und den Optimismus nicht zu verlieren.

Am besten gelungen ist das noch an den US-Märkten, welche die Zollwut von Trump wahrscheinlich noch am wenigsten zu fürchten haben. Mit dem Dow Jones ging es gestern um immerhin 0,3 Prozent auf 44.860 Punkte aufwärts und der Index bleibt auf Rekordkurs. Ganz sorgenfrei sind allerdings auch die US-Konzerne nicht. Schwer treffen könnten die Zölle, welche Trump noch am gleichen Tag seiner Vereidigung auf den Weg zu bringen gedenkt, vor allem die US-Autobauer. Jene produzieren eine erhebliche Anzahl an Fahrzeugen in den Nachbarländern Kanada und Mexiko.

 

Auch für die deutsche Autoindustrie entstehen neue Herausforderungen, obschon es davon wahrlich schon mehr als genug gibt. Zwar betreiben Volkswagen und Co. auch in den USA Fabriken. Importe spielen aber dennoch eine wichtige Rolle. Jene über Nacht durch eine Verlagerung der Produktion zu ersetzen, wie es sich der designierte Präsident vorstellt, wird auch kaum möglich sein. Das ist zumindest den Börsianern bewusst und herbe Abwertungen im Automobilsegment beförderten den DAX gestern um 0,6 Prozent auf 19.296 Punkte zurück.

Der Hang Seng schlug sich noch vergleichsweise wacker. Nach anfänglichen Verlusten im frühen Handel ging es in eine Erholung über und zu Handelsschluss standen 19.261 Punkte auf der Anzeigetafel. Das Tagesplus belief sich auf 0,5 Prozent. Anzunehmen ist, dass die Marktakteure in Hongkong mit weiteren Strafzöllen längst gerechnet haben dürften. Schwerer erwischte es den Nikkei 225, der um knapp 0,9 Prozent auf 38.102 Punkte zurücksetzte. Auch hier schwächelten die Autobauer; Nissan verlor beispielsweise um etwa fünf Prozent an Wert.

 

Apple: Alles neu beim iPhone 17?

 

Etwas weniger deprimierend ist der Blick auf neue Spielzeuge, die im neuen Jahr auf die Verbraucher warten dürften. So sicher wie das Amen in der Kirche dürfte ein neues iPhone von Apple (US0378331005) sein, welches im Herbst auf Abnehmer wartet. „The Information“ will frische Details über das iPhone 17 in Erfahrung gebracht haben. So soll es zum ersten Mal ein besonders dünnes Air-Modell geben, das ähnlich flach wie aktuelle Modelle der Reihe iPad Pro ausfallen soll. Außerdem soll die Kamera aller neuen iPhones sich wohl an den Pixel-Modellen von Google orientieren und die Pro-Modelle sollen wieder ein Aluminium-Gehäuse erhalten, was streng genommen ein Rückschritt wäre. Wie gewöhnlich äußerte sich Apple zu Gerüchten nicht. Die Aktie legte aber um 1,5 Prozent auf 224 Euro zu.

 

Nintendo: Nicht mehr lange?

 

Seit einer gefühlten Ewigkeit schon warten die Anleger auf Neuigkeiten zur nächsten Konsole von Nintendo (JP3756600007). Einbrüche bei den Verkaufszahlen der Switch machten zuletzt sehr deutlich, dass der Spielegigant neue Hardware braucht. Bekannt ist lediglich, dass jene vor April 2025 vorgestellt werden soll. Mehr ließ man sich in Kyoto aber noch nicht entlocken. Im Netz wird aktuelle gemunkelt, dass eine Vorstellung im Januar anstehen könnte und die Veröffentlichung bereits im Frühjahr folgt. Allerdings lagen sogenannte Leaker zuletzt auch daneben, als sie eine Ankündigung im Oktober selbstbewusst vorhersagten. Trotz der bestehenden Zweifel machte sich an der Börse Vorfreude breit. Entgegen dem Trend legte die Nintendo-Aktie gestern um 1,7 Prozent bis auf 51,18 Euro zu.

 

Sony: Der nächste Versuch?

 

Sony (JP3435000009) schon länger keine Rolle mehr. Seit die im Jahr 2011 veröffentlichte PlayStation Vita spektakulär floppte, konzentrierte der japanische Elektronikkonzern sich auf seine stationären Konsolen. Das könnte sich aber wieder ändern, wie der Nachrichtendienst „Bloomberg“ erfahren haben will. Eine neue tragbare Konsole soll sich demnach in einer frühen Entwicklungsphase befinden. Zum Einsatz soll dabei wohl ein Chip von AMD kommen. Sehr viel mehr ist allerdings noch nicht bekannt und Sony selbst hält sich selbstredend bedeckt. Der Aktienkurs reagierte nicht weiter auf die Gerüchte und tappte bei 18,44 Euro auf der Stelle.

 

Tagestermine

 

Spannend wird es an den Märkten heute Nachmittag, wenn in den USA Konsum- und Jobdaten anstehen. Jene werden auch wieder die Prognosen für die Zinsentwicklung anheizen. Frische Zahlen werden unter anderem von Aroundtown und CA Immobilien erwartet. Der Immobiliensektor könnte im heutigen Handel also im Vordergrund stehen.

 

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27.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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