
Nvidia versucht die Erholung, Tesla gelobt Besserung und IBM gibt gerät hervorragender Zahlen unter Druck – BÖRSE TO GO
Versöhnliche Töne bestimmten das Marktgeschehen
Die Zeichen an der Börse standen zuletzt auf Erholung. Unverändert ist es die Politik von US-Präsident Donald Trump, welche den Ton angibt. Nach heftigen Anfeindungen gegenüber Fed-Chef Jerome Powell ruderte Trump kürzlich zurück und ließ wissen, dass er keine Entlassung des Notenbank-Chefs anstreben würde. Als Sahnehäubchen gibt es zudem Berichte über eine deutliche Reduzierung von Zöllen gegenüber China.
Besonders im frühen Handel sorgte die Hoffnung auf eine Normalisierung für Kursgewinne auf breitet Front, was sich im weiteren Verlauf aber wieder etwas abmilderte. Letztlich ging der Dow Jones 1,1 Prozent höher aus dem Handel, verpasste aber den Sprung über die Marke von 40.000 Punkten. Zu Handelsschluss musste der US-Leitindex sich mit 39.607 Punkten zufriedengeben. Bemerkbar macht sich hier die noch immer bestehende Unsicherheit unter den Börsianern.
Weniger Hemmungen hatten die Anleger hierzulande, welche dem DAX einen Sprung um 3,1 Prozent bis auf 21.962 Punkte ermöglichten. Das reicht noch nicht ganz aus, um alle Verluste seit Trumps Zollankündigungen zu Monatsbeginn auszugleichen. Allzu weit entfernt von den Kursen von Ende März ist der Index aber auch nicht mehr. Damit besteht auch die Hoffnung darauf, dass der langfristige Aufwärtstrend noch nicht beendet wurde.
In Asien setzen die Anleger ihre Hoffnungen voll und ganz auf eine Annäherung zwischen den USA und China, was dem Hang Seng Aufschläge von 2,4 Prozent bis auf 22.073 Punkte bescherte. Auf breiter Front scheint die Zuversicht zurückzukehren, wenngleich zahlreiche Analysten vor allzu viel Vorfreude warnen. Davon scheinen sich die Schnäppchenjäger nicht weiter beeindruckend zu lassen.
Nvidia bleibt dreistellig
Eine willkommene Gelegenheit scheinen nicht wenige Anleger bei der Aktie von Nvidia (US67066G1040) erkannt zu haben. Statt Verlusten nachzutrauern, nahmen einige Marktakteure die leichteren Kurse als Gelegenheit wahr und griffen freudig zu. Das brachte den Kurs um 3,9 Prozent auf 102,71 US-Dollar aufwärts. China-Hoffnungen dürften hier eine besonders große Rolle spielen, nachdem Zölle und Ausfuhrbeschränkungen zuletzt die Schlagzeilen beherrschten. Fast scheint es, als könnte die Lage sich wieder beruhigen, auch wenn bei Trumps sprunghafter Politik nur auf wenig Verlass ist.
Elon Musk will sich wieder um Tesla kümmern
Bei Tesla (US88160R1014) soll Politik schon bald eine wesentlich kleinere Rolle spielen. Der Konzern meldete kürzlich einen dramatischen Gewinneinbruch und Konzernchef Elon Musk gestand offen ein, dass dies auch mit seiner Tätigkeit als Berater für die US-Regierung zusammenhänge. Der Aufbau der umstrittenen Behörde DOGE sei nun aber weitgehend abgeschlossen und ab Mai will sich Musk laut eigener Aussage wieder mehr um Tesla kümmern. Lediglich ab und zu wolle er noch bei DOGE nach dem Rechten sehen, solange dies von Trump gewünscht wird. Dieses Versprechen ließ die Anleger über miese Zahlen hinwegsehen und die Tesla-Aktie verbesserte sich um ansehnliche 5,4 Prozent auf 250,74 Dollar.
Warnsignale bei IBM
Mehr oder minder das genaue Gegenteil spielte sich bei IBM (US4592001014) ab. Der Computerkonzern präsentierte nachbörslich Zahlen die bei den wichtigsten Eckpunkten über den Erwartungen der Analysten lagen. Die Aktie gab nachbörslich jedoch um knappe sieben Prozent nach. Das dürfte zu nicht unwesentlichen Teilen mit Warnungen von Konzernchef Arvind Krishna zusammenhängen. Gegenüber CNBC sprach jener von möglicherweise dramatischen Folgen von Donald Trumps Politik nach dem Motto „America First“. Noch gebe es keine Anzeichen für einen nachhaltigen Abschwung, doch könnten US-Unternehmen international allgemein an Vertrauen verlieren.
Tagestermine
Aus den SUA wird es heute neue Daten vom Arbeitsmarkt geben und in Deutschland stehen frische Erhebungen des Ifo-Instituts an. Das dürfte den Anlegerinnen und Anlegern eine klarere Vorstellung davon geben, in welche Richtung es mit der Konjunktur in absehbarer Zukunft gehen mag. Derweil nimmt die Berichtsaison weiter Fahrt auf und es stehen eine ganze Reihe von Ergebnissen an. Zahlen werden unter anderem die Google-Mutter Alphabet, Boeing, Intel und Pfizer vorlegen.
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24.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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