
Huawei macht Fortschritte bei seinen KI-Chips und macht Nvidia das Leben damit nicht eben einfacher
Die Nvidia-Aktie profitiert dennoch von Hoffnungen auf Entspannung
Nachdem die US-Regierung kürzlich auch für die Ausfuhr von H20-Chips nach China spezielle Lizenzen voraussetzte, scheint Nvidia kaum noch KI-Chips in die Volksrepublik liefern zu können. Dort ist die Nachfrage jedoch groß und das entstehende Vakuum scheint Huawei nur allzu gerne ausfüllen zu wollen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ zufolge könnte es schon im Mai bedeutende Neuigkeiten geben.
Offenbar will Huawei dann mit der Massenauslieferung des neuen KI-Chips 910C beginnen, dessen Leistungsfähigkeit deutliche Sprünge machen soll. Experten sprechen eher von einer evolutionären Entwicklung. Der Chip baut ersten Erkenntnissen zufolge auf zwei Chips des Vorgängers 910B auf, die in einem Gehäuse untergebracht werden. Das könnte aber reichen, um H100 und H20 von Nvidia (US67066G1040) zu schlagen.
Zumindest im für Huawei besten Fall würde sich damit jede Notwendigkeit für den Import von Nvidia-Chips erübrigen. Zwar spielt in der Praxis auch die Software eine Rolle, wo der US-Konzern noch immer beträchtliche Vorteile ausspielen kann. Doch aufgrund des noch immer bestehenden Handelskonflikts und massiver Zölle dürften chinesische Unternehmen die Vorzüge eines verlässlichen Lieferanten zu schätzen wissen.
Der Nvidia-Aktie konnten die Neuigkeiten zuletzt nicht allzu viel anhaben. In einem freundlichen Marktumfeld legte der Titel am Dienstag um rund zwei Prozent zu und nachbörslich sorgten Meldungen über eine mögliche Annäherung zwischen den USA und China für weiteren Rückenwind. Das ließ die Nvidia-Aktie sogar wieder über die 100-Dollar-Marke wachsen. Dennoch sind die Meldungen um Huawei als eine Art Warnschuss zu betrachten.
Nvidia und das China-Problem
Noch sind Huawei und China weit davon entfernt, mit der Leistungsfähigkeit von Nvidia-Chips gleichzuziehen. Doch die Fortschritte passieren in einem durchaus beeindruckenden Tempo und Zeit zum Ausruhen bleibt da kaum. Sollte es nicht noch die eine oder andere unerwartete Wendung geben, so deutet alles darauf hin, dass Nvidia China als Markt immer mehr wegbrechen wird. Das gilt es als Anleger im Hinterkopf zu behalten.
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23.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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