BÖRSE TO GO - mit Uber, Lyft und Libra
Die Hausse nährt die Hausse
Guten Morgen,
die Hausse nährt die Hausse. Diese alte Börsenweissheit folgt dem vorherigen, „sell in May…etc.“ und manchmal sind die Dinge einfacher als gedacht. Ignorieren Sie bitte alle vorgeschobenen Begründungen der aktuellen Rally, wie z.B. EZB Zins-Erwartungen oder Soft-Brexit. Diese Aspekte sind schon lange in den Kursen berücksichtigt, völlig gleich wie die Notenbanken entscheiden.
Das Kleingedruckte interessiert uns mehr: Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) steht die deutsche Wirtschaft an der Schwelle zur Rezession, dürfte sich aber 2020 wieder fangen. Für das auslaufende Jahr geben sich die Kieler nicht sonderlich optimistisch, aber 2020 dürften die meisten Unternehmen die strukturellen Verwerfungen durch den Handelskonflikt weitgehend im Griff haben. Es sind diese Weitblicke welche die Kurse eben jetzt anziehen lässt.
Wir hoffen Sie sind dabei!
Die Aktien der Mitfahrer-Unternehmen UBER und LYFT Inc. zogen die Tage deutlich an nachdem der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, berichtet hatte, dass er unabhängig davon, was mit mit dem Gesetz AB.5 (Assembly Bill No.5) passiert, eine Verpflichtung zur Fortsetzung der Verhandlungen mit beiden Unternehmen. eingegangen sei. Am Dienstag verabschiedete der kalifornische Senat das Gesetz namens AB.5, welches im Wesentlichen UBER und LYFT Fahrer als Angestellte und nicht als unabhängige Vertragspartner klassifiziert. Damit entsteht Klarheit über die Rechtslage der beiden Anbieter, zumindest in den USA. Aber wir wissen: es ist dann nur eine Frage der Zeit bis diese Einsichten auch in Europa landen. Zum Glück ist Frau von der Leyen in ihrer neuen Position vollkommen offen gegenüber neue Rechtsgrundlagen zu Gunsten der Digitalisierung. Unsere geduldige Einschätzung gegenüber den beiden Titeln wird sich noch auszahlen.
Apropos Auto und Fahren: Im Rahmen der IAA übertrumpfen die Hersteller sich gegenseitig mit lautstarken Bekundungen zur E-Mobilität. Die Realität der Absätze sieht indes noch anders aus (Stichwort SUV). Nicht anders bei den Zulieferern. Allerdings wiederholen wir: sämtliche Titel der deutschen bzw. europäischen Auto-Szene gehören auf die Watchliste! Hier entsteht langsam aber sicher der turn-around einer ganzen Branche inkl. aller Verknüpfungen in Wirtschaft und Politik. Anders als im gescheiterten turn-around „deutsche Banken“ stehen hier die Chancen zu Gunsten einer erfolgreichen Wende. Allerdings auch eine die Zeit und Geduld erfordert. Wenn Sie dies unterstützen wollen:
Verkaufen Sie Ihren Benziner und schaffen Sie sich ein E-Auto an! Der Verfasser dieser Zeilen hat es getan.
Wird Facebooks Kunstwährung „Libra“ eine Schweizer Währung?
Es wäre fast schon eine Sensation. Hintergrund: Die Libra Association mit Sitz in Genf hat die Aufsichtsbehörde FINMA um eine Einschätzung ihres Projekts nach Schweizer Aufsichtsrecht ersucht. Erste Erkenntnis der Aufsichtsbehörde: Das Libra-Projekt könnte gemäss einer ersten Einschätzung mit einer Finma-Bewilligung als Zahlungssystem auf Basis der bestehenden Gesetze umgesetzt werden. Weiter: Libra müsste allerdings auch bankähnlichen Regulierungsanforderungen wie etwa bei Kreditrisiken, Marktrisiken oder Liquiditäts- und die Risikoverteilung unterliegen. Für eine Schweizer Bewilligung als Zahlungssystem müssten auch alle verbundenen Erträge und Risiken vollständig von der Libra Association getragen werden und nicht etwa von den Besitzern der Libra-Coins. So oder so: eine zweite Schweizer Währung unter amerikanischer Führung sprengt die Fantasie.
Zum Schluss: bitte die Kaufsignale bei Activision Blizzard, Nvidia und Western Digital nicht ignorieren!
12.09.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de
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Hanka kaminski
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12.09.2019 09:18:58 Uhr
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