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Allen Bemühungen zum Trotz konnte Nikola sich wohl keine frischen Mittel beschaffen und tritt nun den Gang in die Insolvenz an
Das Drama um Nikola scheint zu einem Ende zu finden
Die Firmenhistorie von Nikola ist geprägt von allerlei Skandalen und Enttäuschungen. Jahrelang versprach das Unternehmen den Anlegern zu viel und sprach glatte Lügen über Entwicklungszustände und Leistungsdaten seiner elektrischen Lastwagen aus. Firmengründer Trevor Milton wurde deshalb im Jahr 2023 zu vier Jahren Haft wegen Betrugs verurteilt.
Am Anschluss bemühte sich Nikola (US6541103031) darum, das Steuer herumzureißen. Lkw konnten eines Tages tatsächlich produziert werden und mit dem Abschied vom europäischen Geschäft sollten die Kosten in den Griff bekommen werden. Es half aber offenbar nur bedingt. Mit jedem verkauften Fahrzeug häuften sich Verluste an und die Schuldenuhr des Konzerns stieg in einem atemberaubenden Tempo. Mehrere Milliarden sind derzeit wohl noch offen, zurückzahlen kann man sie offensichtlich nicht.
Nachdem der Cash-Bestand sich im vergangenen Jahr bereits mehr als halbiert hatte und per Ende September auf nur noch 198 Millionen US-Dollar beziffert wurde, folgt nun der Gang in die Insolvenz. Dem Management ist es offenbar nicht gelungen, noch Geldgeber zu finden. Konzernchef Steve Girsky macht den Markt und gesamtwirtschaftliche Faktoren für das Aus verantwortlich.
Nikola auf dem Weg zum Nullpunkt
Tatsächlich entwickelten die Dinge sich für Nikola zuletzt nicht eben vorteilhaft, auch wenn es um das Thema Politik geht. Der Wiedereinzug von Donald Trump ins Weiße Haus ist verbunden mit der klaren Erwartungen, dass Elektro- und Wasserstoffvehikel in Zukunft weniger bis überhaupt nicht mehr gefördert werden. Das dürfte es nicht eben einfacher gemacht haben, noch frische Investoren zu finden.
Allerdings kann sich Nikola allein damit nicht herauswinden und muss sich auch selbst Kritik gefallen lassen. Denn die Probleme bestehen schon seit Jahren und konnten trotz großzügiger Förderungen unter Joe Biden nicht in den Griff bekommen werden. Immer wieder wurde viel versprochen, aber nur wenig eingehalten. Insbesondere gab es nie einen überzeugenden Ausblick darauf, wie das Unternehmen jemals in die schwarzen Zahlen kommen könnte.
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21.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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