Sein Alleinstellungsmerkmal weiß Nio auszunutzen und künftig soll es besonders starke Akkus für mehr Reichweite tageweise geben
Kann Nio damit mehr Menschen die Elektromobilität schmackhaft machen?
Wer sich für ein E-Auto von Nio entschieden hat, ist auf das zuweilen langwierige Aufladen des Akkus nicht zwingend angewiesen. Stattdessen lässt sich eine leere Batterie in Wechselstationen gegen einen vollen Akku austauschen, was oft sogar schneller geht als ein durchschnittlicher Tankvorgang inklusive Bezahlung. In Deutschland sind solche Stationen zwar noch eine Seltenheit, doch es sollen in Zukunft stetig mehr werden.
Für den Ansatz stellte Nio (US62914V1061) nun eine interessante Neuigkeit vor. Dem Unternehmen ist es gelungen, die Energiedichte in seinen Akkus deutlich zu erhöhen. Ab sofort soll es nun Akkus mit 150 kWh geben, die in dieselben Autos wie bisherige Modelle mit 70, 75 oder 100 kWh passen. Nutzer erhalten also die Möglichkeit, ihrer Reichweite einen ordentlichen Boost zu spendieren.
Versprochen wird, dass die Reichweite im besten Fall auf 1.000 Kilometer gesteigert wird, was aber nur unter bestmöglichen Bedingungen gelingen dürfte. Für eine Fahrt in den Urlaub dürfte es aber allemal reichen. Allerdings muss für das Ganze recht tief in die Tasche gegriffen werden. 150 Yuan werden pro Tag für den besonders leistungsstarken Akku fällig, was umgerechnet etwas mehr als 19 Euro entspricht.
Bisher bietet Nio den Service auch ausschließlich in China an. Ob und wann das Ganze seinen Weg nach Europa finden wird, wo es sehr wahrscheinlich deutlich teurer werden wird, bleibt für den Moment noch offen. Sehr bewusst setzt Nio darauf, dass die Möglichkeit für besondere Anlässe genutzt wird und die Akkus nur für einige Tage genutzt werden. Ob damit mehr Menschen für die Elektromobilität begeistert werden können, bleibt abzuwarten.
Keine Luftsprünge bei der Nio-Aktie
An der Börse macht sich weiterhin eher Skepsis breit und die Nio-Aktie krebst weiter auf niedrigem Niveau vor sich hin. 5,39 US-Dollar standen zum Wochenende auf dem Ticker und damit rund 36 Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Das Unternehmen verfügt zwar über ein sehr interessantes Alleinstellungsmerkmal, was sich bei einer zunehmenden Verbreitung von Elektroautos durchaus noch auszahlen könnte. Da es an dieser Stelle aber insgesamt zu haken scheint, will an den Märkten aktuell keine Freude aufkommen.
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03.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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