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Tiefe Enttäuschung bei Northrop Grumman, Lockheed Martin schneidet besser ab, Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall und Renk kann sich behaupten

Nicht jede Rüstungsaktie kann die Anleger überzeugen

NTG24 - Tiefe Enttäuschung bei Northrop Grumman, Lockheed Martin schneidet besser ab, Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall und Renk kann sich behaupten

 

Für die Börse verlief der gestrige Dienstag einigermaßen erfolgreich. Insbesondere die US-Märkte waren gezeichnet von Erholungen, nachdem es tags zuvor teils drastisch in die entgegengesetzte Richtung ging. Doch viele Experten trauen dem Ganzen ob der enormen Unsicherheit nicht über den Weg und es konnte auch längst nicht jeder Titel mit grünen Vorzeichen punkten. Ausgerechnet der vielbeachtete Rüstungssektor entwickelte sich eher mau.

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Das dürfte nicht zuletzt an den schwachen Zahlen des US-Konzerns Northrop Grumman (US6668071029) gelegen haben. Die Gewinne halbierten sich hier im vergangenen Quartal etwa und rutschten auf 3,32 US-Dollar je Aktie zurück. Der Konzern begründete dies mit höheren Kosten aufgrund der Ausweitung der Produktion des Tarnkappenbombers B-21. Das klingt also schon, als wäre der Anlass für den Gewinneinbruch letztlich auf wachsende Geschäfte zurückzuführen. Doch mit diesem positiven Spin konnten die Anleger nicht recht überzeugt werden.

 

 

 

Zu groß ist die Sorge, dass Northrop Grumman in eine Abwärtsspirale gerät und diverse Kürzungspläne der US-Regierung feuern derartige Vorbehalte immer weiter an. Die Aktie reagierte letztlich mit Verlusten von 12,7 Prozent und der Kurs landete zu Handelsschluss bei 464,08 Dollar. Damit haben sich sämtliche Zugewinne aus dem laufenden Jahr schlagartig in Luft aufgelöst.

 

Lockheed Martin wird zurückgehalten

 

Besser lief es für Lockheed Martin (US5398301094), wo die Ergebnisse ein gutes Stück über den Erwartungen der Analysten lagen. Der Gewinn pro Aktie steigerte sich hier von 6,33 Dollar aus dem Vorjahreszeitraum auf nun 7,28 Dollar. Beim Umsatz ging es um vier Prozent auf 18 Milliarden Dollar aufwärts. CEO Jim Taiclet spracht von einer lebendigen Dynamik und einer hohen Anpassungsfähigkeit in einem herausfordernden geopolitischen Umfeld.

Die Aktionäre zeigten sich zunächst sichtlich erfreut und im frühen Handel legte der Aktienkurs zunächst bis auf 470,76 Dollar im Hoch zu. Die schwachen Vorgaben der Konkurrenz dämpften die Stimmung letztlich jedoch wieder. So reichte es zu Handelsschluss nur für 462,08 Dollar und der Tagesgewinn pendelte sich bei bescheidenen 0,8 Prozent ein. Immerhin gab es im nachbörslichen Handel aber wieder Gewinne zu sehen. So richtig abschütteln können die Anleger aber allem Anschein nach auch hier nicht die Sorge um Sparpläne von US-Regierung und Pentagon.

 

Rheinmetall kühlt etwas ab

 

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Werbebanner EMH PM TradeGar keine grünen Vorzeichen gab es bei der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) zu sehen. Stattdessen drückten Analystenstimmen über eine Ausweitung der Artillerieproduktion des britischen Konkurrenten BAE Systems auf die Stimmung. Richtig Sorgen machen muss sich deshalb aktuell wohl niemand. Doch reichte die latente Mahnung aus, um Gewinnmitnahmen in Gang zu setzen und die Rheinmetall-Aktie letztlich um 2,6 Prozent auf 1.426 Euro zurückfallen zu lassen.

Gescheitert ist damit für den Moment der Angriff auf das Allzeit-Hoch bei 1.500 Euro. Das ist jedoch verschmerzbar angesichts der Tatsache, dass die Rheinmetall-Aktie noch immer auf Aufschläge von fast 140 Prozent seit Jahresbeginn blickt und der generelle Aufwärtstrend kein Bisschen ins Wanken geraten ist. Aus technischer Sicht mag sich die dezente Abkühlung sogar als positives Signal deuten lassen.

 

Renk hält die Linie

 

Gut behaupten konnte sich nach einigen Schwankungen die Aktie von Renk (DE000RENK730), die knapp oberhalb von 50 Euro aus dem Handel ging und damit das Allzeit-Hoch bei 52,12 Euro im Auge behält. Zu vernehmen gab es vom Panzergetriebehersteller keine nennenswerten Neuigkeiten. KNDS darf seine Anteile wohl auf 25,1 Prozent erhöhen, was für die Anleger aber erstmal keine weiteren Auswirkungen hat. Letztlich gab es aber auch keine schlechten Neuigkeiten, und das scheint den Bullen schon zu reichen.

Mit Zugewinnen von knapp 170 Prozent seit Jahresbeginn performt die Renk-Aktie aktuell sogar besser als Rheinmetall und angesichts der Hochrüstung in Europa und schier hemmungslos steigenden Verteidigungsausgaben dürften weiterhin Chancen das Sentiment bestimmen. Ob es auch reichen wird, um neue Rekorde aufstellen zu können, das lässt sich wohl nur abwarten. Unwahrscheinlich ist ein solches Szenario aber beileibe nicht.

 

Keine sichere Bank

 

Rüstungsaktien dürften sich weiterhin über eine hohe Nachfrage freuen. Schließlich gilt der Sektor als einigermaßen unempfindlich gegenüber US-Zöllen und strahlt damit in diesen Tagen etwas mehr Verlässlichkeit als viele andere Branchen aus. Das Beispiel Northrop Grumman zeigt aber deutlich, dass auch hier auf ständig steigende Kurse kein Verlass ist. Vielleicht ist es auch ein Beleg dafür, dass europäische Rüstungsaktien momentan schlicht interessanter sind als jene ihrer amerikanischen Kollegen.

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23.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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