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Rheinmetall im Aufwind, auch Hensoldt legt zu, Northrop Grumman und Lockheed Martin profitieren ebenfalls vom Gewaltausbruch in Israel

Verteidigung bleibt schwer gefragt

NTG24 - Rheinmetall im Aufwind, auch Hensoldt legt zu, Northrop Grumman und Lockheed Martin profitieren ebenfalls vom Gewaltausbruch in Israel

 

Vor wenigen Tagen noch waren Zinsen und eine schwächelnde Konjunktur die größte Sorge der Börsianer. Das hat sich mit dem Wochenende erst einmal geändert. Der brutale Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel rückte an den Märkten andere Themen in den Fokus. Gesorgt hat das Ganze für steigende Ölpreise und einen neuen Run auf Aktien der Rüstungskonzerne.

Wenig überraschend zählte Rheinmetall (DE0007030009) am Montag zu den Gewinnern an den Börsen. Mit Kursgewinnen von 7,14 Prozent ging es bis auf 250,50 Euro in die Höhe. Die Verluste aus der Vorwoche konnten damit schon wieder ausgeglichen werden. Für neue Kursrekorde hat es zwar noch nicht gereicht. Es zeichnet sich aber ab, dass die Dienste des Unternehmens für lange Zeit sehr gefragt sein werden.

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Bereits mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurden die Karten auf der Weltbühne neu gemischt. Die Ereignisse in Israel bestätigen nun den Eindruck, dass gewaltsame Eskalationen jederzeit und ohne Vorwarnung auftreten können. Vor diesem Hintergrund ist die Rheinmetall-Aktie eine fast schon verlässliche Angelegenheit. Die Auftragsbücher dürften über lange Zeit prall gefüllt bleiben.

 

Hensoldt springt in die Höhe

 

Die gleichen Faktoren führten gestern auch bei der Aktie von Hensoldt (DE000HAG0005) zu einem spontanen Kurssprung. Um satte 10,6 Prozent ging es für das Papier in die Höhe, welches sich damit wieder bis auf 27,66 Euro verbessern konnte. Nach einer recht deutlichen Korrektur schnuppern die Bullen wieder etwas Höhenluft. Allerdings sei gesagt, dass die Zugewinne vor allem auf Spekulationen basieren.

Ob und in welchem Umfang die neue Gewalt im Nahen Osten zu neuen Aufträgen führen wird, das steht derzeit noch in den Sternen. Vermutet wird an den Märkten, dass die Unterstützung der USA für Israel neue Aufträge mit sich bringen wird. Das weitere Sentiment dürfte aber auch davon abhängen, was als nächstes passieren mag. Aktuell gibt es die große Angst, dass eine Bodenoffensive im Gaza-Streifen bevorstehen könnte, auf welche Drittstaaten reagieren könnten.

 

Northrop Grumman profitiert von der Angst

 

Konkret verbirgt sich dahinter die Furcht davor, dass der nächste handfeste Krieg ausbrechen könnte. Allzu weit hergeholt schein ein Szenario nicht zu sein, in welchem Israel sich an gleich mehreren Fronten mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft gegen Angreifer verteidigen muss. Letztere wird in einem solchen Fall auf ein noch weiteres Hochfahren der Rüstungsproduktion setzen.

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Der Ausblick darauf verhalf der Aktie von Northrop Grumman (US6668071029) am Montag um 12,33 Prozent bis auf 446,30 Euro in die Höhe. Auch hier gibt es freilich keine konkreten Aufträge oder auch nur Ankündigungen, welche einen derartigen Kurssprung rechtfertigen würden. Allein die Angst vor der nächsten Eskalation reicht aus, um die Anleger zuverlässig in Richtung der Rüstungskonzerne zu treiben.

 

Lockheed Martin reiht sich ein

 

Es gab gestern kaum ein Unternehmen aus der Branche, welches von den hässlichen Entwicklungen der letzten Tage nicht hätte profitieren können. Lockheed Martin (US5398301094) machte mit Kursgewinnen von knapp neun Prozent auf sich aufmerksam und steigerte den Kurs bis auf knapp 410 Euro. Zum ersten Mal seit rund vier Wochen überschreitet der vorher unter Druck stehende Titel damit wieder die magische 400-Euro-Marke.

Jede Krise kennt an der Börse Gewinner, und in diesem Fall waren es die Rüstungskonzerne. Immer mehr scheinen kriegerische Auseinandersetzungen wieder zum Alltag zu werden. Kaum ein vernünftiger Mensch dürfte sich über eine solch hässliche Entwicklung ernsthaft freuen. Es nützt aber auch nichts, die neue Realität zu leugnen und für Anleger spricht nichts dagegen, ihre Investments auf solche Entwicklungen auszurichten. Gleichwohl bleibt derzeit noch offen, ob mit der Gewalt gegen Israel tatsächlich die nächste Blütephase in der Rüstungsindustrie ansteht.

 

Nur nichts überstürzen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie deutlichen Aufschläge bei den Rüstungsaktien bleiben erst einmal eine Momentaufnahme und die Lage in Israel ist noch zu unübersichtlich, um daraus schon in irgendeiner Weise endgültige Rückschlüsse ziehen zu wollen. Real ist momentan vor allem die Angst, welche nicht nur bei den Börsianern zu vernehmen ist. Die nächsten Tage und Wochen werden nun zeigen müssen, welche Konsequenzen der Gewaltausbruch nach sich ziehen wird und ob daraus ein Flächenbrand zu entstehen droht. Anlegern ist zu empfehlen, zunächst einen kühlen Kopf zu bewahren. Den Rüstungsaktien könnte eine schnelle Abkühlung nach den ersten, deutlichen Reaktionen bevorstehen. Wer bisher nicht eingestiegen ist, bleibt da erstmal ruhig auf der Seitenlinie.

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10.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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