Hat Novo Nordisk den Peak erreicht?
Novo Nordisk schliesst sehr erfolgreiches Jahr ab - Prognose signalisiert schwächeres Wachstum
Novo Nordisk legt für 2023 beeindruckende Zahlen vor und schliesst das Ausnahmejahr sehr erfolgreich ab. Die Frage ist aber, ob es in diesem Tempo 2024 weitergeht, wie es die Börse eingepreist hat. Die Prognose des Unternehmens fällt jedenfalls überraschend schwach aus.
Hat das Wachstum bei Novo Nordisk (DK0062498333) seinen Gipfel überschritten? Der Produzent von Blockbustern wie Ozempic und Wegovy hat für das Geschäftsjahr 2023 eine brillante Gewinn- und Verlustrechnung vorgelegt, die widerspiegelt, dass Novo Nordisk in seiner eigenen Liga spielt. Die Prognose für 2024 liegt allerdings nicht nur unter den Erwartungen, sondern signalisierte eine Abschwächung des bisher starken Wachstumstrends.
Das Jahr 2023 beendete man mit einem Umsatz von 232,3 Mrd. Dänischen Kronen (DKK). Das ist ein Umsatzsprung um 31 % und entspricht in Euro umgerechnet etwa 31,2 Mrd. Euro. Und der Umsatz hätte noch höher ausfallen können. Vergleicht man die Zahlen auf Basis der Wechselkurse vom vergangenen Jahr, dann erlöste Novo Nordisk sogar 36 % mehr. Besonders hoch war die Nachfrage in den USA, wo man den Umsatz glatt um 50 % steigern konnte. Die Nachfrage nach Diabetes-Produkten stieg weltweit um 48 %, aber der eigentliche Knaller waren natürlich die Abnehmprodukte wie Wegovy, deren Umsatz um 147 % in die Höhe schoss.
Hat Novo Nordisk den Peak erreicht?
Das Highlight ist jedoch die Entwicklung der Profitabilität. Die konnte man überproportional stark steigern. Auf operativer Ebene kletterte das Ergebnis um 37 % (44 % währungsbereinigt) auf 102,57 Mrd. DKK (ca. 13,76 Mrd. Euro). Nach Steuern verdiente man sogar 51 % mehr und weist 83,68 Mrd. DKK (ca. 11,22 Mrd. Euro) aus. Eine phänomenale Netto-Marge von 38 %. Je Aktie entspricht das 18,62 DKK, wovon das Management insgesamt 9,40 DKK Dividende ausschütten will. Im August 2023 hatte man bereits eine Interim-Dividende in Höhe von 3,00 DKK ausgekehrt. Nach Beschluss durch die Hauptversammlung am 21. März soll die finale Dividende dann noch einmal zusätzlich 6,40 DKK je Aktie betragen. Obendrein hat man ein neues Aktienrückkaufprogramm über 20 Mrd. DKK (ca. 2,68 Mrd. Euro) beschlossen, was den Aktienkurs unterstützt.
Wenig Euphorie löste jedoch die neue Prognose für 2024 aus. Die Unternehmensführung prognostiziert ein Umsatzwachstum von im Zweifel nur noch 18 %. Im besten Fall 26 %. Ein spürbarer Wachstumsrückgang, der auch nicht den Wechselkursen geschuldet sein soll. Deren Einfluss sieht man bei 100 bis 200 Basispunkten. Das Wachstum der Profitabilität soll unverändert überproportional wachsen, aber auch hier mit deutlich weniger Schwung. Nach einem Zuwachs von 37 % auf operativer Ebene wird für 2024 im schlechtesten Fall ein Plus von 21 % und im besten Fall von 29 % erwartet.
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01.02.2024 - Mikey Fritz
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