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Die Produktion von Blackwell-Chips in den USA ist bereits angelaufen und Nvidia will künftig ganze Supercomputer lokal herstellen lassen

Die Aktie von Nvidia kann sich dennoch nicht erholen

NTG24 - Die Produktion von Blackwell-Chips in den USA ist bereits angelaufen und Nvidia will künftig ganze Supercomputer lokal herstellen lassen

 

Die irrationalen Zölle von Donald Trump haben auch der Aktie von Nvidia zuletzt schwer zugesetzt und trotz vorübergehenden Ausnahmen für die Einfuhr von Chips und Computern aus China gab es am Montag keine echte Erholung zu spüren. Dabei hatte der Chiphersteller große Neuigkeiten zu verkünden, die direkt mit den Trump-Zöllen im Zusammenhang stehen.

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Im firmeneigenen Blog ließ Nvidia (US67066G1040) gestern mitteilen, dass die Produktion von Blackwell-Chips, also der aktuellen Generation von KI-Chips, in den USA im großen Stil angelaufen sei. Dafür kommt eine Anlage des Partners TSMC zum Einsatz, die in Phoenix in Arizona beheimatet ist. Das soll auch noch nicht alles sein. Amkor und SPIL sollen sich in Zukunft um das Packaging innerhalb der USA kümmern, sodass die Chips das Land gar nicht erst verlassen müssen.

Bis zur Mitte des kommenden Jahres will Nvidia sogar ganze Supercomputer in den Vereinigten Staaten fertigen lassen, deren Wert im Laufe der nächsten vier Jahre oberhalb von 500 Milliarden US-Dollar liegen soll. Dafür werden zusätzlich zu den bereits genannten Unternehmen noch Foxconn und Wistron mit ins Boot geholt, die ihrerseits Anlagen in Texas zu betreiben gedenken. Insgesamt zehn KI-Rechenzentren sollen mit den Chips made in USA versorgt werden, heißt es.

 

 

 

Das China-Problem bleibt

 

Zufrieden mit der Ankündigung zeigte sich das Weiße Haus. In einem Kommentar ist von positiven Effekten für die US-Wirtschaft und die Sicherheit des Landes die Rede. Weniger begeistert reagierten die Aktionäre. Trotz der etwas besseren Stimmung an den US-Märkten gab die Nvidia-Aktie am Montag leicht um 0,2 Prozent nach und fiel nachbörslich sogar um 1,2 Prozent zurück. Aller Voraussicht nach wird der Titel heute also wieder unterhalb von 110 US-Dollar in den Handel starten.

Anzeige:

Werbebanner Immobilienbewertung DresdenDie Skepsis der Nvidia-Aktionäre ist nachvollziehbar. Denn zum einen wird die US-Fertigung nur einen kleinen Teil der Chips für den US-Markt ausmachen und zum anderen gibt es keinerlei Informationen darüber, mit welchen Kosten dies verbunden sein mag. Ein China-Problem hat der Chipkonzern derweil weiterhin. Denn dort werden nicht nur wichtige Bauteile hergestellt. Der dortige Markt ist für Nvidia auch als Absatzmarkt von großer Bedeutung. Hohe Zölle stellen derzeit infrage, ob sich dies in Zukunft noch lohnen mag.

Es stellt sich derzeit auch ein wenig die Frage, ob die Produktion in den USA überhauptlange weiterlaufen kann. Zumindest für ein Fragezeichen sorgte China gestern mit der Ankündigung, den Export Seltener Erden vorerst zu blockieren, was nicht nur die USA betrifft. Die Rohstoffe sind für die Herstellung von Computerchips zwingend notwendig und Ersatz für ausbleibende Lieferungen aus China wird man kaum über Nacht auftreiben können. Mit anderen Worten: der schwelende Handelsstreit setzt Nvidia noch immer unter Druck.

 

Kein Zeichen von Annäherung

 

Dass die USA und China weiterhin keinerlei Entspannung erkennen lassen und Peking sich von den Einschüchterungsversuchen von Donald Trump nicht einmal im Ansatz beeindrucken lässt, ist für Anleger von Nvidia als ein klares Warnsignal zu verstehen. Grundsätzlich ist es auch abseits von Zollüberlegungen zu begrüßen, dass der Konzern die Abhängigkeit von Taiwan und China ein Stück weit reduziert. Doch die zu befürchtenden Nachteile aus dem Handelskrieg lassen sich allein damit eher nicht kompensieren.

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Werbebanner DegussaSollte es in der Geopolitik nicht sehr bald Anzeichen der Entspannung geben, so könnte Nvidia schlimmstenfalls auf ein Szenario zusteuern, in dem sowohl Umsätze als auch Margen herbe Rückgänge hinnehmen müssten. Das sind die Aktionäre schon lange nicht mehr gewöhnt und die Reaktion auf derlei Effekte in den Bilanzen kann sich jeder leicht selbst ausmalen. An dieser Stelle soll der Teufel nicht an die Wand gemalt werden und das Segment an sich verfügt noch immer über Wachstumspotenzial. Doch wäre es auch naiv, sich mit den negativen Folgen der Handelsstreitigkeiten nicht wenigstens gedanklich auseinanderzusetzen.

 

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15.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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