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Die US-Justiz scheint ihre Anstrengungen bei Ermittlungen gegen Nvidia zu intensivieren, was die Anleger sichtlich verunsichert

Ist Nvidia zu mächtig geworden?

NTG24 - Die US-Justiz scheint ihre Anstrengungen bei Ermittlungen gegen Nvidia zu intensivieren, was die Anleger sichtlich verunsichert

 

Schätzungsweise 80 Prozent des Marktes für KI-Beschleuniger beherrscht Nvidia derzeit. Das liegt zum einen daran, dass der Konzern die schnellsten Chips anbietet und damit für viele Unternehmen aus dem Segment die erste Wahl darstellt. Zu tun hat die enorme Dominanz aber auch mit der Software, die das Unternehmen nur im Paket mit eigener Hardware anbietet. Ob dieser Ansatz aus kartellrechtlicher Sicht völlig koscher ist, damit beschäftigt sich derzeit das US-Justizministerium.

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Vollkommen neu ist diese Nachricht nicht. Bereits vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Nvidia (US67066G1040) ins Visier der Behörden geraten ist. Einem Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ zufolge scheinen die Anstrengungen nun aber intensiviert zu werden. Statt allgemeiner Fragebögen werden Insidern zufolge nun auch konkrete Vorlagen verteilt und Unternehmen werden dazu verpflichtet, Auskünfte zu erteilen. Es soll sich dabei um einen Schritt auf dem Weg zu einem offiziellen Verfahren handeln.

An den grundsätzlichen Vorwürfen hat sich nichts geändert. Die Wettbewerbshüter vermuten, dass Nvidia seine KI-Produkte derart bündelt, dass ein Wechsel der Kundschaft auf eine Konkurrenzplattform nur mit enormem Aufwand möglich wäre. Die eigene Marktstellung sichere Nvidia sich so letztlich nach Ansicht der Ermittler auf unzulässige Art und Weise. Ob es bei den Ermittlungen diesbezüglich bereits neue Erkenntnisse gegeben hat, ist derweil nicht bekannt. Doch es ist nicht das einzige Thema, welches die Behörden momentan beschäftigt.

 

 

 

Nvidia unter Druck

 

In einem anderen Verfahren geht es um die Übernahme von Run:AI, wofür Nvidia einst 700 Millionen US-Dollar in die Hand nahm. Der Anbieter werkelt an der Virtualisierung von Grafikprozessoren. Geklärt werden soll nun, ob die Übernahme überhaupt rechtmäßig war. Sollte dies nicht der Fall sein, könnten auf Nvidia empfindliche Strafzahlungen zukommen. Allerdings wird der Konzern sich gegen derartige Vorwürfe natürlich auch zur Wehr setzen und welches Urteil letztlich gesprochen werden mag, steht noch in den Sternen.

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Werbebanner DegussaDennoch macht sich an den Märkten schon jetzt große Verunsicherung breit. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag bereits um nicht ganz zehn Prozent an Wert. Der negative Trend weitete sich gestern aus, wenn auch in einem etwas weniger rasanten Tempo. Der Mittwoch ließ den Kurs um 1,66 Prozent bis auf 106,21 Dollar purzeln. Auf 5-Tages-Sicht ging es hier um etwas mehr als 17 Prozent in die Tiefe. Im Chart zeichnet sich damit recht klar eine Korrekturbewegung ab.

Angetrieben wird jene auch von der Frage, ob Nvidia beim Wachstum sein Potenzial ausgereizt haben könnte. Die jüngsten Quartalszahlen fielen zwar in jeder nur erdenklichen Hinsicht hervorragend aus. Allerdings gelang es nicht, derart astronomische Wachstumsraten wie noch in vorherigen Bilanzen vorzuweisen. Das reichte bereits aus, um die Börsen schwer zu verunsichern und den Aktienkurs in tiefere Gefilde zu befördern. Die Zweifel am weiteren Aufwärtspotenzial könnten die Nvidia-Aktie durchaus noch eine Weile länger beschäftigen.

 

Auf hohem Niveau

 

Meckern lässt sich bei Nvidia nur auf allerhöchstem Niveau und auch die Ermittlungen der US-Justiz sind letztlich nicht existenzbedrohend für den Chip-Giganten. Doch dass die Marktkapitalisierung innerhalb eines Tages um knapp 300 Milliarden Dollar einbrechen kann, zeugt von einer zunehmenden Verunsicherung auf Anlegerseite. Zu vermuten ist da eine Phase der Konsolidierung, in der sich die Nvidia-Aktie womöglich zunächst einen Boden suchen könnte. Nach dem kometenhaften Aufstieg der letzten Jahre schein vollkommen offen, wo ein solcher sich ausbilden könnte.

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Dem Papier stehen aber wohl eher turbulente Zeiten bevor und auf den bisherigen Erfolgen können sich weder das Management noch die Aktionäre ausruhen. Zumal die Konkurrenz sich von der absoluten Dominanz nicht weiter stören lässt und eifrig weiter an eigenen KI-Lösungen arbeitet. Nvidia bleibt zwar weiterhin schwer erfolgreich. Doch die Vermutung, dass dabei der Zenit überschritten sein könnte, kommt nicht von Ungefähr.

 

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05.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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