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Nvidia fällt wieder deutlich zurück, Intel verhagelt die Stimmung, auch AMD muss Federn lassen und TSMC erleidet ebenfalls deutliche Rückschläge!

Bei Nvidia und Co. kommt es momentan zu heftigen Stimmungsschwankungen

NTG24 - Nvidia fällt wieder deutlich zurück, Intel verhagelt die Stimmung, auch AMD muss Federn lassen und TSMC erleidet ebenfalls deutliche Rückschläge!

 

Am Mittwoch schien in der Tech-Welt noch alles in bester Ordnung zu sein. Die Aktien konnten nach einer langen Durststrecke endlich wieder Rückenwind verspüren, unter anderem aufgrund des Wachstums von AMD im KI-Segment. Dass Meta zudem weiterhin viel in KI-Hardware investieren will heizte die Stimmung zusätzlich an und auch Zinshoffnungen spielten eine große Rolle.

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Die Aktie von Nvidia (US67066G1040) konnte in der Folge gleich im zweistelligen Prozentbereich zulegen. Darauf folgte nun aber schon wieder die große Ernüchterung. Der Donnerstag ließ die Kurse schon wieder um 6,7 Prozent auf 109,21 US-Dollar in Richtung Süden purzeln. Kurzfristig scheint die Korrekturbewegung sich damit einmal mehr zu bestätigen. Es bleibt zwar noch bei einem Plus von 120 Prozent seit Jahresbeginn. Doch neue Rekorde scheinen im derzeitigen Umfeld unerreichbar zu bleiben.

Zurückzuführen ist die schnelle Gegenbewegung und die ungewohnt hohe Volatilität bei Nvidia auf eine Vielzahl von Faktoren. Allgemein wurden die Märkte gestern heftig durch schwache Daten aus den USA unter Druck gesetzt. Es geht die Sorge um, dass die Wirtschaft jenseits des Atlantiks doch noch immer mehr in Schieflage geraten könnte. Darüber hinaus gab es aber auch speziell im Halbleitersegment Rückschläge zu verzeichnen.

 

 

 

Kahlschlag bei Intel

 

Laut Konzernchef Pat Gelsinger erlebte Intel (US4581401001) einen „unglaublich harten Tag“. Der Konzern meldete einen Nettoverlust in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar und verpasste mit einem Umsatz von 12,8 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten. In nahezu jedem Bereich performte Intel im vergangenen Quartal schwach. Der Aktienkurs reagierte nachbörslich mit einem Minus von fast 20 Prozent, nachdem es zuvor bereits um 5,5 Prozent abwärts ging. Es dürfte heute also neue Tiefstände zu bewundern geben.

Intel begegnet den immer größeren Herausforderungen in erster Linie mit einer Ausweitung von Sparprogrammen. So sollen wohl noch einmal 15.000 Mitarbeiter und damit etwa 15 Prozent der gesamten Belegschaft entlassen werden. Das wird die Kosten auf lange Sicht zwar deutlich drücken. Von Wachstum können Anleger in solchen Zeiten aber nicht einmal zu träumen wagen. Intel sorgt mit seinen vernichtenden Zahlen für viel Demut in der Halbleiter-Branche.

 

AMD wieder im roten Bereich

 

Das bekommt auch die Aktie von AMD (US0079031078) zu spüren, die gestern um 8,3 Prozent auf 132,54 Dollar nachgab. Zuvor herrschte beim Intel-Konkurrenten noch beste Laune, da die Geschäfte mit dem KI-Chip MI300 deutliche Zuwächse verzeichnen konnten. Zudem könnte die Schwäche von Intel vielleicht auch als positives Signal gewertet werden, spricht es doch ein wenig dafür, dass AMD sich immer mehr Marktanteile sichern kann.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDoch erinnert haben sich die Anteilseigner gestern wahrscheinlich auch daran, dass es abseits der KI-Chips bei AMD nicht unbedingt überall rund läuft. Vor allem mit Grafikchips gewinnt das Unternehmen dieser Tage keinen Blumentopf. Die Radeon-Grafikkarten sind kaum noch gefragt und die Verkaufszahlen sind regelrecht eingebrochen. Zudem hat sich auch das Geschäft mit Spielekonsolen merklich zurückentwickelt. Etwas besser, aber auch nicht sensationell läuft es bei CPUs für Verbraucher und Rechenzentren.

 

TSMC mit Kursrückgang

 

Jede Schwäche bei den Chipherstellern ist auch für Auftragsfertiger TSMC (US8740391003) eine schlechte Neuigkeit. Denn dort werden nur dann besonders hohe Umsätze und Gewinne erzielt, wenn Nvidia und Co. auch einen entsprechenden Bedarf anmelden. Es geht ein wenig die Sorge um, dass das enorme Wachstum der jüngeren Vergangenheit einen ordentlichen Dämpfer abbekommen könnte. Der Aktienkurs gab am Donnerstag um 4,6 Prozent bis auf 158,18 Dollar nach.

Auch bei TSCM setzt sich damit die Korrekturphase nach kurzer Unterbrechung schon wieder fort. Wie auch Nvidia und Konsorten scheint der Titel von den Anlegern auf den Prüfstand gestellt zu werden. Ernüchternde Entwicklungen lassen Zweifel daran aufkommen, ob die enormen Kursgewinne der letzten Jahre noch zu rechtfertigen sind. Eine allgemeingültige Antwort darauf kann es nicht geben. Einstellen müssen wir uns aber zweifellos darauf, dass im Halbleitersegment weitere Kursaufschläge längst kein Automatismus mehr sind.

 

Auf und ab!

 

Die enorme Schwankungsbreite in der laufenden Woche zeigt recht eindeutig, wie hoch die Nervosität an den Märkten ausfällt. Die Hoffnung auf weiter steigende Kurse ist durchaus noch vorhanden. Doch jedes Anzeichen für neue Herausforderungen trifft die Börsianer bis ins Mark und stellenweise stellt sich schon fast Panik ein. Ob berechtigt oder nicht, mag jeder für sich selbst entscheiden. Doch leichter dürfte es bis zum Jahresende wahrscheinlich kaum werden.

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02.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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