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Nvidia fällt in China in Ungnade, die Lufthansa schwächelt bei der Kernmarke, Tesla feiert einen Erfolg vor Gericht und TUI gerät wieder ins Visier der Leerverkäufer

Die Börsianer scheinen wieder vorsichtiger zu werden

NTG24 - Nvidia fällt in China in Ungnade, die Lufthansa schwächelt bei der Kernmarke, Tesla feiert einen Erfolg vor Gericht und TUI gerät wieder ins Visier der Leerverkäufer

 

Die spontane Rallye an den Märkten aus der vergangenen Woche scheint sich schon wieder weitgehend erledigt zu haben. Am Dienstag sorgte die weitere Eskalation durch massive Raketenangriffe des Iran gegen Israel für tiefe Verunsicherung. Doch war dies längst nicht der einzige Faktor, welcher viele Aktien in den roten Bereich beförderte.

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Im Falle von Nvidia (US67066G1040) kam erschweren ein Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ hinzu, lat dem die chinesische Regierung heimische Firmen offen dazu auffordert, auf KI-Hardware von Nvidia zu verzichten. Bestätigt ist dies von offizieller Seite zwar nicht. Es braucht aber nur wenig Fantasie, um sich ein solches Szenario vorzustellen. Zudem passt dazu auch, dass die TikTok-Mutter Bytedance kürzlich ankündigte, ein neues KI-Modell mit Chips von Huawei zu trainieren.

US-Sanktionen haben Nvidia die Geschäfte auf dem gigantischen chinesischen Markt bereits ordentlich verhagelt. Nun gesell sich das nächste potenzielle Warnsignal hinzu. Ernsthaft Sorgen müssen die Anteilseigner sich noch nicht machen, kommt Nvidia bei der Produktion doch weiterhin kaum hinterher. Dennoch reagierten die Aktionäre geknickt und der Aktienkurs gab um 3,7 Prozent bis auf 117 US-Dollar nach.

 

 

 

Lufthansa mit Problemen bei der Kernmarke

 

Die Deutsche Lufthansa (DE0008232125) berichtete derweil über eine starke Nachfrage im Sommer und Vorstandschef Carsten Spohr vermutet erfreuliche Ergebnisse für die jüngere Vergangenheit. Damit konnte der CEO allerdings nicht kaschieren, dass es noch viele Baustellen bei der Airline gibt. Gerade die Kernmarke kann mit dem Wachstum der allermeisten Konkurrenten nicht mithalten. Steigende Kosten und eine überschaubare Nachfrage führten dazu, dass das Management die Prognose für das laufende Jahr bereits zweimal senken musste.

Derartige schlechte Neuigkeiten machten gestern zwar nicht die Runde. Dennoch bleiben die Bullen auf Abstand und die Lufthansa-Aktie rauschte am Dienstag um knappe 2,5 Prozent bis auf 6,42 Euro in Richtung Süden. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, das nach den jüngsten Ereignisen Flüge von und nach Beirut wohl für eine ganze Weile kein Thema mehr sein dürften. Auch Verbindung von und nach Israel scheinen nicht unter dem besten Stern zu sehen.

 

Tesla setzt sich durch

 

Der US-Autobauer Tesla (US88160R1014) konnte gestern sogar mit positiven Neuigkeiten auftrumpfen. In einem Prozess um angeblich überzogene Werbeversprechen entschied ein Gericht im Sinne des Unternehmens. Im Raum stand der Vorwurf, dass Tesla hinsichtlich seiner autonomen Fahrsysteme viel zu viel versprochen und Anleger bewusst in die Irre geführt habe. Dies sah die Richterin Araceli Martinez-Olguin allerdings nicht als erwiesen an.

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Vergangene Aussagen seien zum Teil nicht unbedingt falsch und ein Stück weit als Zukunftserwartungen zu interpretieren. Aktuell hat Tesla bei seinem Autopiloten noch mit eklatanten Sicherheitsmängeln zu kämpfen, darunter sogenannte Phantombremsungen, die laut einem Gutachten aus Deutschland auch schon mal bei 130 km/h auftreten können. Der gewonnene Prozess ist letztlich nur ein Teilerfolg; mehrere Behörden haben Tesla noch immer auf dem Kieker. Das wissen auch die Aktionäre und so gab es an den Märkten keine Kursparty zu bewundern. Die Tesla-Aktie gab gestern um 1,4 Prozent bis auf 258,02 Dollar nach.

 

TUI unter Feuer

 

Einmal mehr an einem charttechnischen Ausbruch gescheitert ist die Aktie von TUI (DE000TUAG505), woran die Leerverkäufer vielleicht nicht ganz unbeteiligt sind. Börsenmitteilungen ist zu entnehmen, dass der Hedgefonds Marshall Wallace seine Leerverkaufspositionen in den letzten Tagen wieder deutlich aufgestockt hat. Auf 1,51 Prozent belaufen sich diese wohl mittlerweile. Vor einer Woche waren es noch etwa 1,38 Prozent.

Trotz fundamental freundlicher Entwicklungen und dem einen oder anderen neuen Rekord im vergangenen Jahr scheint der TUI-Aktie weiterhin viel Skepsis entgegenzuschlagen. Das entgeht den Aktionären freilich nicht und der Abpraller von der 7-Euro-Marke nach unten wurde noch einmal deutlicher. Um etwas mehr als zwei Prozent verlor das Papier gestern an Wert und landete zu Handelsschluss bei eher mageren 6,70 Euro.

 

Irgendwas ist immer

 

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Werbebanner DegussaDie verhaltene Stimmung im Handel am Dienstag war nicht zu übersehen, doch meckern lässt sich noch immer nur auf höchstem Niveau. Es zeigt sich jedoch auch wieder überdeutlich, wie nervös die Börsianer agieren und welchen enormen Einfluss der Anflug schlechter Neuigkeiten haben kann. Auch für die Zukunft werden Anlegerinnen und Anleger sich speziell bei den hier genannten Titeln auf viel Bewegung einstellen müssen, welche längs nicht immer in die richtige Richtung gehen muss.

 

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02.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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