Nvidia scheint am Einstieg in den CPU-Markt zu basteln, was an den Märkten viel Aufmerksamkeit hervorruft
Nvidia hat noch lange nicht genug
Bei KI-Beschleunigern hat sich Nvidia fast schon ein Quasi-Monopol aufgebaut, bei Grafikkarten hält man die Konkurrenz ebenfalls hervorragend in Schach. Auf solchen Erfolgen scheint man sich aber nicht ausruhen zu wollen. Stattdessen bastelt der Konzern hinter verschlossenen Türen wohl schon am nächsten Coup in Form von CPUs.
Das wollen zumindest Insider in Erfahrung gebracht haben, über deren Aussagen die Nachrichtenagentur „Reuters“ zu Wochenbeginn berichtete. Jene sprechen davon, dass Nvidia (US67066G1040) aktuell an Chips auf Basis der ARM-Architektur arbeite, auf denen das weitverbreitete Betriebssystem Windows laufen solle. Mit Linux und anderen im Serverbereich populären Systemen werden solche Prozessoren ohnehin kein Problem haben.
Eine Bestätigung dazu gibt es bisher noch nicht, doch die Gerüchte erscheinen glaubhaft. Nicht umsonst hat Nvidia bereits erfolglos versucht, ARM (US0420682058) zu übernehmen. Zudem haben die beeindruckenden Chips von Apple (US0378331005) bereits gezeigt, was mit der Architektur möglich ist. Vorteile ergeben sich vor allem im mobilen Segment, wo der Stromverbrauch eine zentrale Rolle spielt.
Über die Erfolgsaussichten lässt sich wenig sagen, ohne genaue Spezifikationen zu kennen. Nvidia verfügt aber in jedem Fall über das nötige Knowhow und die finanziellen Reserven, um in diesem Bereich einen echten Coup zu landen. Nicht umsonst ging es mit der Aktie gestern um 2,4 Prozent bis auf 399,75 Euro in die Höhe, während bei Intel (US4581401001) deutliche Kursverluste hingenommen werden mussten.
Nvidia ist nicht zu unterschätzen
Offensichtlich wird Nvidia an den Märkten einiges an disruptivem Potenzial zugetraut, und das nicht ohne Grund. Abzuwarten bleibt, wann mit einer Markteinführung zu rechnen sein könnte. Wird eine solche begleitet von neuen Vorstößen seitens Microsoft (US5949181045) und einer möglichst breiten Kompatibilität zu X86-Software, könnte sich hier aber ein Sturm zusammenbrauen, der zum Schaden der Anleger nicht sein soll. Für die Aktie ergeben sich in absehbarer Zeit keine neuen Impulse. Die Aktionäre sollten das Thema aber genau im Auge behalten.
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24.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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