
Bei der hauseigenen GTC-Konferenz gibt sich Nvidia betont selbstbewusst, kann damit aber die Anleger nicht recht begeistern
Die Nvidia-Aktie leidet weiter
Seit einigen Wochen schon hat der Hype um das Thema KI an der Börse spürbar nachgelassen und Aktien wie Nvidia sind längst keine Garanten mehr für hübsche Kursgewinne im Tagesverlauf. Stattdessen mussten die Anleger zusehen, wie der Aktienkurs hier seit Jahresbeginn um 14 Prozent in die Tiefe rasselte.
Darin spiegeln sich zum Teil die Zahlen von Nvidia (US67066G1040) wider, welche an den Märkten eher nüchtern zur Kenntnis genommen wurden. Allein die Tatsache, dass wieder einmal Rekorde geschrieben wurden, reicht für die nächste Kaufwelle längst nicht mehr aus. Die weitere Prognose ist zwar ansehnlich, doch das Wachstum scheint sich abgeschwächt zu haben.
Nun redete Nvidia-Chef Jensen Huang bei der hauseigenen Software-Messe GTC ganze zwei Stunden und beschäftigte sich mit den weiteren Aussichten sowie Zweifeln rund um den Erfolg des chinesischen KI-Modells DeepSeek. Er hält dabei am Narrativ fest, dass dies neue Chancen für Nvidia bedeute und das rasante Wachstum des eigenen Hardware-Geschäfts hält Huang noch lange nicht für beendet.
Unterstrichen wurde dies mit der Ankündigung gleich mehrerer neuer Chipgenerationen. Solche sollen bei Nvidia in Zukunft jährlich erscheinen. Bisher gab es alle zwei Jahre eine neue Architektur zu sehen. Nachdem Blackwell aber bereits für viel Enttäuschung sorgte, hält sich die Vorfreude eher in Grenzen. Dass vor allem große Kunden jedes Jahr im großen Stil upgraden, scheint eher unwahrscheinlich zu sein. Insbesondere, nachdem Microsoft schon ankündigte, entsprechende Investitionen wieder herunterfahren zu wollen.
Nvidia auf dem Prüfstand
Mit aller Macht wollte Jensen Huang Optimismus verbreiten, verwies unter anderem auf den immensen Rechenbedarf sogenannter Reasoning-Modelle. Doch es sollte bei den Anlegern nicht verfangen. Die Nvidia-Aktie gab gestern um weitere 3,4 Prozent nach und fiel auf müde 115,43 US-Dollar zurück. Im historischen Vergleich mag das noch immer mehr als ansehnliche sein. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass Bestmarken jenseits von 150 Dollar in weite Ferne gerückt sind.
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19.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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