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Nvidia sorgt für Ernüchterung, Super Micro Computer stürzt ab, Alphabet wagt ein kleines Comeback und Microsoft tritt auf der Stelle

KI-Aktien wie Nvidia scheinen viel von ihrem Glanz verloren zu haben

NTG24 - Nvidia sorgt für Ernüchterung, Super Micro Computer stürzt ab, Alphabet wagt ein kleines Comeback und Microsoft tritt auf der Stelle

 

Man hatte sich schon fast etwas daran gewöhnt, dass Nvidia mit Zahlen die Erwartungen der Analysten um mehrere Größenordnungen übertrifft und darauf die nächste Rallye mit frischen Kursrekorden folgt. Doch eben das wollte sich am Donnerstag nicht bemerkbar machen, auch wenn es auf fundamentaler Seite weiterhin rund läuft.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUmsatz und Gewinn konnten sich bei Nvidia (US67066G1040) einmal mehr um über das Doppelte steigen und auch der Ausblick lag dezent über den Prognosen der Börsenexperten. Doch reicht das eben längst nicht mehr aus, um die Bullen in Kauflaune verfallen zu lassen. Erwartet hatten die Anteilseigner sich offenbar die nächste durchschlagende Sensation. Zu sehen gab es letztlich ein etwas langsameres, wenn auch weiterhin recht beeindruckendes Tempo beim Wachstum.

Die meisten Aktien hätten auf ähnliche Zahlen wohl mit fulminanten Kurssprüngen reagiert. Nvidia hingegen musste Kursverluste von 6,4 Prozent verkraften und es ging am Donnerstag auf 117,59 US-Dollar zurück. Das ist kein Beinbruch und nicht einmal zwingend das Ende des übergeordneten Aufwärtstrends. Doch viel deutlicher kann sich aktuell kaum zeigen, dass der grenzenlose KI-Boom an der Börse erst einmal zu seinem Ende zu finden scheint.

 

 

 

Super Micro Computer: Die Angst geht um

 

Super Micro Computer (US86800U1043) bekommt nicht nur die Ernüchterung im KI-Segment zu spüren. Das Unternehmen wurde auch von den Leerverkäufern von Hindenburg Research heftig unter Druck gesetzt. Vor wenigen Tagen übten jene heftige Kritik und sprachen unter anderem davon, dass es Probleme bei der Buchhaltung gebe. Nur einen Tag später ließ Super Micro mitteilen, den Bericht für das vergangene Geschäftsjahr wohl nicht pünktlich abliefern zu können.

Zwar sollten daraus keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Doch einen guten Eindruck hinterlässt das Ganze nicht und der Aktienkurs krachte bereits am Mittwoch um rund 25 Prozent in die Tiefe. Von einer schnellen Erholung war gestern nicht viel zu sehen. Es ging um müde 1,2 Prozent auf 448,82 Dollar in die Höhe. Im Chart zeigt sich innerhalb der letzten drei Monate nahezu eine Halbierung des Kurses.

 

Alphabet gibt Gemini eine wichtige Funktion zurück

 

Wer ein Comeback sehen möchte, muss seine Augen eher auf Alphabet (US02079K3059) richten. Allerdings sprechen wir dabei nur von der Möglichkeit, mit dem KI-Assistenten Gemini Bilder von Personen zu generieren. Die Aktie bewegte sich am Donnerstag kaum vom Fleck und landete nach kleineren Verlusten bei 163,40 Dollar. Begeisterung war auch hier nicht unbedingt zu spüren.

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Immerhin sollen Fehler aus der Vergangenheit nun aber vermieden werden. Nachdem Gemini bei der Anfertigung historischer Bilder die Diversität etwas zu sehr in den Vordergrund rückte und unter anderem schwarze SS-Soldaten generierte, flog die Funktion zunächst über Monate aus dem Portfolio. Nun soll innerhalb der kommenden Tage die Rückkehr gefeiert werden, wenn auch zunächst nur für zahlende Kunden. Alphabet bzw. Google schließt damit zur Konkurrenz wieder auf, was im KI-Rennen weiterhin von enormer Bedeutung ist.

 

Nichts Neues bei Microsoft

 

Der Aktie von Microsoft (US5949181045) scheinen die neuerlichen KI-Zweifel an den Märkten nicht weiter geschadet zu haben, doch nennenswerte Aufschläge gab es ebenfalls nicht zu sehen. Begnügen musste das Papier sich mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent und einem Schlusskurs in Höhe von 413,12 Dollar. Die Sorge um ein eventuelles Abflauen im typischerweise zyklischen Hardware-Markt scheint hier nur wenig Eindruck zu hinterlassen.

Das ist wahrscheinlich nachvollziehbar, denn selbst wenn das Wachstum bei KI-Beschleunigern nachlassen sollte, so hat Microsoft sich doch bereits beachtliche Kapazitäten aufbauen können. Damit wird der Konzern in Zukunft ein Stück weit unabhängig an Neuerungen und Verbesserungen seiner KI-Technik feilen können und auch der Integration in weitere Dienste steht nichts im Wege. Durch den starken Fokus auf Software scheint die Aktie momentan im Vorteil zu sein.

 

Damit war wohl zu rechnen

 

Jeder Hype an der Börse hat bisher noch zu einem Ende gefunden. Nun scheint es das Thema KI zu sein, welches ein wenig in den Hintergrund rückt. Das bedeutet nicht, dass die Technologie plötzlich in der Bedeutungslosigkeit versinken würde. Es muss nicht einmal unbedingt eine Blase platzen, wovor viele Kritiker seit geraumer Zeit warnen. Doch das Kurswachstum wurde erst einmal ausgebremst und die Börsianer agieren wieder etwas nüchterner.

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30.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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