Tagesbericht Palladium vom 21.01.2025: Zwischen Defiziten, Substitutionen und moderaten Chancen - Ein Blick auf die wirtschaftlichen und politischen Treiber
Handelszölle auf BRICS-Staaten könnten das globale Wachstum beeinträchtigen
Der Palladiumpreis liegt derzeit bei 941 US-Dollar und damit einen Rückgang. Die Entwicklung des Palladiummarkts bleibt spannend, da verschiedene Faktoren wie geopolitische Risiken, wirtschaftliche Trends und technische Analysen die Preisbewegungen beeinflussen. Insbesondere die Auswirkungen von Handels- und Wirtschaftspolitik sowie die Nachfrage nach Autokatalysatoren sind entscheidend für die Kursentwicklung.
Die wirtschaftspolitischen Entscheidungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump beeinflussen auch weiterhin die Platingruppenmetalle (PGMs), zu denen Palladium (TVC:PALLADIUM) zählt. Laut einem Bericht von Metals Focus könnten potenziell inflationäre Maßnahmen, wie Pauschalzölle auf Brics-Länder, das globale Wirtschaftswachstum bremsen. Infolgedessen könnten hohe US-Leitzinsen den Palladiumpreis unter Druck setzen. Dies zeigt, wie eng der Rohstoffmarkt mit geopolitischen und makroökonomischen Entwicklungen verknüpft ist.
Marktstruktur: Angebot und Nachfrage im Wandel
Die Analysten der UBS zeichnen ein gemischtes Bild für Palladium. Zwar bleibt die Produktion unter den Bedarfswerten, jedoch wird dieses Defizit durch steigende Recyclingmengen ausgeglichen. Die Fundamentaldaten des Metalls haben sich verschlechtert, da der Hauptanwendungsbereich – Autokatalysatoren – durch die Substitution mit Platin und den Anstieg der Elektromobilität an Bedeutung verliert. Diese langfristigen Veränderungen stellen Investoren vor neue Herausforderungen.
Geopolitische Risiken und Handelsbeziehungen
Ein weiterer Einflussfaktor ist die geopolitische Lage. Sanktionen gegen russische Palladiumproduzenten könnten den Markt erheblich beeinträchtigen. Allerdings dämpfen Handelsbeziehungen zwischen Russland und China die potenziellen Auswirkungen. Dennoch bleibt der Markt in erhöhter Alarmbereitschaft, da sich die geopolitischen Spannungen jederzeit ändern können.
Moderate Chancen durch Automobilproduktion
Trotz der Herausforderungen sehen einige Analysten Anzeichen für Stabilität, insbesondere durch eine mögliche Erholung der Automobilproduktion. Niedrigere Zinsen könnten die Nachfrage nach Fahrzeugen und damit indirekt die Nachfrage nach Palladium ankurbeln. Dennoch bleibt das Metall aufgrund der geringen Marktgröße und Volumina ein spekulatives Investment.
Technische Analyse: Kursentwicklung und wichtige Marken
Die technische Analyse zeigt ein gemischtes Bild für Palladium. Der kurzfristige Trend, gemessen am gleitenden Durchschnitt 10 (GD10), ist steigend, doch der Kurs liegt darunter, was als negativ einzuschätzen ist. Eine potenzielle Trendwende könnte eintreten, wenn der Widerstandsbereich bei 969 US-Dollar überschritten wird. Gleichzeitig liegt eine entscheidende Unterstützungszone bei 916 US-Dollar. Sollte der Kurs darunterfallen, könnte sich die Lage eintrüben. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) weist ebenfalls eine fallende Tendenz auf, was den allgemeinen Abwärtstrend bestärkt. Insgesamt bleibt die technische Bewertung des Palladiumpreises von kritischen Marken abhängig.
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21.01.2025 - Andreas Opitz
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