Tagesbericht Palladium vom 01.11.2024: Palladium als geopolitisches Druckmittel - Geplante Embargos gegen Russland könnten langfristig den Weltmarkt beeinflussen
Die USA streben mit Embargos eine wirtschaftliche Schwächung Russlands an
Der Palladiumpreis ist am Freitagmorgen auf 1107 US-Dollar gefallen, was einem Rückgang von -3,1 % innerhalb von 24 Stunden entspricht. Die Wochentendenz ist ebenfalls negativ, mit einem Rückgang von -7,3 %. Diese Schwankungen stehen in einem Spannungsfeld, das durch geopolitische Faktoren geprägt ist. Vor allem der Druck der USA auf die G7-Staaten, russisches Palladium und Titan zu sanktionieren, verstärkt die Volatilität. Russland ist ein großer Exporteur dieses seltenen Edelmetalls, was der Markt empfindlich zu spüren bekommt.
Palladium hat sich als wertvolles Industriemetall etabliert und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Forderung der USA nach einem Embargo auf russisches Palladium (TVC:PALLADIUM) ist ein deutlicher Versuch, Russland wirtschaftlich zu isolieren und die Einnahmequellen des Landes zu schwächen. Frühere Sanktionen im Bereich der Rohstoffe haben bereits den Uranmarkt beeinflusst, und auch Palladium zeigt erste Anzeichen für Preisschwankungen. Ein Beispiel dafür ist der kürzliche Anstieg der Nachfrage, den Experten auf eine Verknappung des Angebots zurückführen. Sanktionen könnten den Palladiummarkt nachhaltig beeinflussen, indem sie das Angebot verknappen und so die Preise langfristig stützen.
Wirtschaftliche Unsicherheiten und die Nachfrage nach Palladium
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen, insbesondere in der Automobilbranche, bleibt die Nachfrage nach Platin-Gruppen-Metallen wie Palladium stabil. Der südafrikanische Konzern Impala Platinum (Implats) verzeichnet in seinem jüngsten Bericht eine erhöhte Nachfrage, die auf die geopolitische Unsicherheit zurückzuführen ist. Implats hebt hervor, dass eine stabile Nachfrage trotz dieser Unsicherheiten bestehe, da Palladium eine wichtige Rolle in der Fahrzeugkatalysatortechnologie spielt und weltweit eingesetzt wird. Die robuste Nachfrage deutet darauf hin, dass Palladium weiterhin ein begehrtes Metall bleibt, selbst wenn wirtschaftliche Einbrüche in anderen Sektoren spürbar sind.
Technische Analyse Palladium: Widerstand und Unterstützungszonen
Aus technischer Sicht zeigt sich beim Palladiumpreis eine interessante Entwicklung. Der gleitende 10-Tage-Durchschnitt (GD10) signalisiert einen kurzfristigen Aufwärtstrend, doch der aktuelle Kurs liegt darunter, was als leicht negativ bewertet wird. Die wichtige Widerstandszone befindet sich bei 1247 US-Dollar. Sollte dieser Punkt überschritten werden, könnte dies den Bullen weiteren Auftrieb verleihen. Die nächste Unterstützungsmarke liegt hingegen bei 1046 US-Dollar, eine Zone, die entscheidend sein dürfte, um einen weiteren Kursabfall zu verhindern.
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01.11.2024 - Andreas Opitz
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