Tagesbericht Palladium vom 19.04.2024: Die Widerstandsmarke von 1100 US-Dollar bleibt entscheidend für den weiteren Kursverlauf
Die US-Wirtschaft zeigt sich robust trotz hoher Zinsen und unterstützender politischer Maßnahmen
Der Palladiumpreis notiert am heutigen Freitag gegen 17 Uhr bei 1016 US-Dollar, ein Rückgang von 2,4% innerhalb der letzten 24 Stunden. Auch auf Wochenbasis verzeichnet das Edelmetall eine negative Entwicklung von 2,9%. Im Vergleich zu anderen Edelmetallen wie Gold und Silber zeigt sich Palladium deutlich volatiler. Ein wesentlicher Widerstandspunkt bleibt bei 1100 US-Dollar. Diese aktuellen Ergebnisse bieten Anlass, die Situation näher zu analysieren.
Bei einer technischen Analyse des Palladiumkurses (TVC:PALLADIUM) fällt auf, dass der kurzfristige Trend laut dem 10-Tage gleitenden Durchschnitt steigend ist. Dennoch liegt der aktuelle Kurs darunter, was auf eine negative Marktdynamik hindeutet. Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt ist der 200-Tage gleitende Durchschnitt, der ebenfalls einen fallenden Trend zeigt. Der Kurs liegt auch hier darunter, was die Bären am Markt stärkt.
Einflüsse der Geldpolitik und Wirtschaftslage
Die US-amerikanische Federal Reserve steht aktuell vor der Herausforderung, ihre Geldpolitik fein zu justieren. Trotz hoher Zinsen zeigt sich die Wirtschaft überraschend robust, unterstützt durch politische Maßnahmen wie das IRA-Subventionsprogramm und hohe öffentliche Haushaltsdefizite. Diese Faktoren fördern zwar kurzfristiges Wachstum, werfen jedoch auch Fragen nach der langfristigen Nachhaltigkeit auf. Das jüngste "Beige Book" dokumentiert eine moderate Wirtschaftsausweitung und ein gedämpftes Inflationsniveau.
Globale Handelspolitik und ihre Auswirkungen
In einem Rückgriff auf protektionistische Ansätze unter der früheren Administration hat Präsident Biden angekündigt, Zölle auf chinesischen Stahl und Aluminium deutlich zu erhöhen. Diese unter dem Banner der "Nationalen Sicherheit" erfolgende Politik könnte den lokalen Markt kurzfristig stärken, birgt jedoch auch das Risiko, Inflation durch höhere Importkosten zu fördern. Langfristig könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der USA gefährden und zu unerwünschten ökonomischen Konsequenzen führen.
Ausblick
Die nahe Zukunft des Palladiumpreises scheint durch technische und politische Faktoren beeinflusst zu werden. Während technische Indikatoren auf eine anhaltende Bärenmarktphase hindeuten, könnten geopolitische Entwicklungen und wirtschaftspolitische Entscheidungen der USA diesen Trend kurzfristig beeinflussen. Entscheidend wird sein, ob der Widerstand bei 1100 US-Dollar überwunden werden kann.
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19.04.2024 - Andreas Opitz
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