Tagesbericht Palladium vom 30.08.2024: Palladiummarkt in Aufruhr - Rechtsstreitigkeiten wegen Preisabsprachen und internationale Sanktionen bedrohen die Stabilität

Sanktionen könnten die Palladiumversorgung erheblich beeinträchtigen

 

Der Palladiumpreis zeigt eine deutliche Aufwärtsbewegung, mit einem aktuellen Stand von 981 US-Dollar und einem Anstieg von 3,1% in den letzten 24 Stunden. Über die Woche betrachtet ergibt sich eine Zunahme von 2,4%. Angesichts dieser dynamischen Entwicklung beleuchten wir die Faktoren, die diese Preisbewegungen antreiben, sowie die jüngsten Ereignisse, die für Anleger von Bedeutung sein könnten.

Ein zentrales Ereignis, das jüngst für Schlagzeilen sorgte, ist die Einigung von Goldman Sachs und anderen Institutionen, eine Klage über Preismanipulationen bei Platin und Palladium (TVC:PALLADIUM) zu beenden. Die Anschuldigungen, eingereicht in Manhattan, zielten auf große Banken wie HSBC und ICBC Standard Bank sowie das Industrieunternehmen BASF ab. Diese wurden beschuldigt, die Preise durch unerlaubte Absprachen niedrig gehalten zu haben. Trotz Verneinung jeglichen Fehlverhaltens haben sich die beteiligten Parteien auf eine Zahlung von 20 Millionen US-Dollar geeinigt. Dieser Fall hebt die Fragilität der Marktintegrität hervor und zeigt, wie rechtliche Auseinandersetzungen den Markt für Edelmetalle beeinflussen können.

 

 

 

Auswirkungen internationaler Sanktionen

 

Die USA haben kürzlich Sanktionen gegen Nornickel verhängt, den größten Palladiumproduzenten der Erde, der etwa 37,5% des weltweiten Angebots stellt. Diese Sanktionen, die sich gegen Tochtergesellschaften des Unternehmens richten, könnten die Lieferketten stören und dadurch Preisanstiege provozieren. Die Abhängigkeit von russischen Palladiumlieferungen macht den Markt besonders anfällig für politisch bedingte Versorgungsausfälle.

 

Technische Analyse des Palladiumpreises

 

Die technische Analyse verdeutlicht die aktuelle Marktsituation: Der 10-Tage-Durchschnitt zeigt einen aufsteigenden Trend. Der Palladiumpreis liegt momentan über diesem Durchschnitt, was kurzfristig positive Signale sendet. Der unmittelbare Widerstandsbereich liegt bei etwa 986 US-Dollar. Sollte dieser überwunden werden, könnten die Bullen weiterhin dominieren. Eine wichtige Unterstützungszone wird bei 915 US-Dollar gesehen, die den Fortbestand des Aufwärtstrends sichern könnte.

 

Langfristig ist der 200-Tage-Durchschnitt fallend, jedoch befindet sich der Preis gerade darüber, was die Möglichkeit einer Trendwende andeutet. Im mittelfristigen Bereich liegt der nächste bedeutende Widerstand bei 1054 US-Dollar und die Unterstützung bei 832 US-Dollar.

 

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30.08.2024 - Andreas Opitz

 

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