Tagesbericht Palladium vom 15.11.2024: Der aktuelle Aufwärtstrend des Palladiumpreises steht im Kontrast zum Wochenminus von 4,3 %
Russland dominiert als größter Produzent die globale Palladiumversorgung
Der Palladiumpreis zeigt aktuell einen deutlichen Aufwärtstrend und liegt am Freitagmorgen bei 947 US-Dollar, ein Plus von 1,4 % innerhalb der letzten 24 Stunden. Doch trotz dieser jüngsten Stabilisierung steht das Edelmetall auf Wochensicht mit -4,3 % im Minus. Die Entwicklungen verdeutlichen, wie stark geopolitische Ereignisse und Marktfaktoren den Kurs beeinflussen. Besonders die Unsicherheiten rund um mögliche Sanktionen der USA gegen russische Palladiumexporte wirken als treibender Faktor und sorgen für erhöhte Volatilität an den Märkten.
Die Erwägung von Sanktionen gegen russische Palladiumexporte hat die Märkte in Aufruhr versetzt. Russland, das mit Norilsk Nickel der weltweit größte Produzent von Palladium (TVC:PALLADIUM) ist, spielt eine Schlüsselrolle für die Versorgungslage. Besonders für die Automobilindustrie, die rund 40 % der globalen Palladiumnachfrage ausmacht, wären Engpässe kritisch. Die Aussicht auf Lieferprobleme hat nicht nur die Preise steigen lassen, sondern auch das Handelsvolumen merklich erhöht. Gleichzeitig profitieren südafrikanische Produzenten als zweitgrößter Anbieter des Rohstoffs von der aktuellen Marktlage, auch wenn Produktionskürzungen weiterhin für Unsicherheit sorgen.
Einfluss der Automobilindustrie auf den Palladiumpreis
Die Automobilbranche ist eine der wichtigsten Abnehmerindustrien für Palladium, da es für die Herstellung von Katalysatoren unverzichtbar ist. Während die Fahrzeugverkäufe in den USA zuletzt stark zulegten, zeigt sich in Deutschland ein gemischtes Bild: Zwar stiegen die Neuzulassungen im Oktober, jedoch bleibt der Markt im Jahresvergleich leicht rückläufig. Analysten sehen für die kommenden Jahre dennoch weiteres Potenzial für Palladium, vor allem, falls Sanktionen die globale Versorgungslage weiter verknappen.
Technische Analyse des Palladiumpreises
Aus technischer Sicht bleibt der Palladiumpreis herausfordernd. Der Kurs notiert unter dem gleitenden 10-Tage-Durchschnitt (GD10), der derzeit abwärtsgerichtet ist. Eine wichtige Unterstützungszone liegt bei 919 US-Dollar. Sollte dieser Bereich nicht halten, drohen weitere Kursabgaben. Auf der Oberseite bildet der Bereich um 1121 US-Dollar einen signifikanten Widerstand, der den bestehenden Abwärtstrend weiter verstärken könnte. Für längerfristige Betrachtungen bleibt der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) entscheidend. Obwohl dieser steigt, notiert der Palladiumpreis derzeit darunter, was die kurzfristigen Aussichten negativ beeinflusst. Mittelfristige Unterstützungs- und Widerstandszonen finden sich bei 832 US-Dollar beziehungsweise 1247 US-Dollar.
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15.11.2024 - Andreas Opitz
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