Tagesbericht Palladium vom 07.01.2025: Technologischer Wandel und sinkende Subventionen - Wie der Strukturwandel den Palladiummarkt unter Druck setzt

Das Ende des „Yuan for Clunkers“-Programms könnte Chinas Nachfrage senken

 

Der Palladiumpreis zeigt sich am heutigen Dienstag bei 925 US-Dollar und verzeichnet damit einen Anstieg von 1,3 % innerhalb der letzten 24 Stunden. Auch über die vergangenen Handelstage hinweg konnte das Edelmetall zulegen. Diese positive Entwicklung ist bemerkenswert, da der Markt nach wie vor von Unsicherheiten geprägt ist. Insbesondere die Nachfrage aus der Automobilindustrie in China bleibt ein zentraler Faktor, der die Preisentwicklung maßgeblich beeinflusst. Anleger stehen vor der Herausforderung, kurzfristige Chancen mit langfristigen Risiken abzuwägen.

 

Die jüngste Erholung des Palladiumpreises spiegelt eine gewisse Marktstärke wider. Dennoch bleibt das Edelmetall stark abhängig von der Automobilindustrie, die traditionell ein bedeutender Abnehmer ist. In China, einem der wichtigsten Märkte für Palladium (TVC:PALLADIUM), hat das staatliche „Yuan for Clunkers“-Programm die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Palladium-basierten Katalysatoren zuletzt unterstützt. Dieses Programm, das alte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch moderne Hybrid- und Elektrofahrzeuge ersetzte, lief jedoch aus, was potenzielle Unsicherheiten mit sich bringt.

Insbesondere die wachsende Marktakzeptanz für batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) stellt den Markt vor Herausforderungen. Diese Fahrzeuge benötigen keine Palladium-basierten Katalysatoren, was langfristig Druck auf die Nachfrage ausüben könnte. Zusätzlich verstärkt der saisonal schwache Jahresbeginn im Automobilsektor die angespannte Lage.

 

 

 

Technologischer Wandel und seine Auswirkungen

 

Die steigenden Verkaufszahlen von emissionsfreien Fahrzeugen verdeutlichen den strukturellen Wandel in der Automobilbranche. Während traditionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor weiterhin Palladium als zentralen Bestandteil ihrer Katalysatoren verwenden, nehmen BEVs zunehmend Marktanteile ein. In Kombination mit fallenden Subventionen und einer nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik in China könnte dies dazu führen, dass der Palladiumbedarf einen mehrjährigen Tiefpunkt erreicht.

China bleibt dennoch ein Schlüsselmarkt. Politische Entscheidungen sowie die Geschwindigkeit des technologischen Wandels werden darüber entscheiden, ob sich der Palladiummarkt stabilisieren kann. Anleger sollten diese Entwicklungen genau beobachten und ihre Strategien entsprechend anpassen.

 

Technische Analyse Palladium

 

Aus technischer Sicht zeigt der Palladiumpreis einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Der Kurs liegt aktuell über dem gleitenden Durchschnitt der letzten 10 Handelstage (GD-10), was positiv zu bewerten ist. Der nächste Widerstandsbereich befindet sich bei 954 US-Dollar. Gelingt es den Bullen, diese Marke zu durchbrechen, könnte der Kurs weiter zulegen. Auf der Unterseite ist der Bereich um 897 US-Dollar als wichtige Unterstützung zu nennen. Sollte der Kurs darunter fallen, könnte sich die technische Lage eintrüben. Langfristig bleibt der fallende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ein negatives Signal, da der Kurs weiterhin darunter notiert.

 

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07.01.2025 - Andreas Opitz

 

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