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Deutsche Bank, HSBC, UBS und Visa – Die Gewinnflut der Finanzinstitute setzt sich überragend fort

Vor allem die Deutsche Bank kann nachhaltig überzeugen

NTG24 - Deutsche Bank, HSBC, UBS und Visa – Die Gewinnflut der Finanzinstitute setzt sich überragend fort

 

Die Berichtsaison der Finanzinstitute geht mit der neuen Woche in eine neue Runde und nimmt nun auch in Europa fahrt auf. Nach den mittelprächtigen Zahlen der Schweizer Großbank UBS (CH0244767585) veröffentlichte gestern Morgen die britische Großbank HSBC (GB00054052869) ihre Zahlen für das 1. Quartal 2021. Mit einer Marktkapitalisierung von 98,38 Milliarden Euro ist die HSBC die größte Bank im europäischen Raum. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf Asien. In dem asiatischen Markt konnte die HSBC 60 % des Umsatzes des ersten Quartals generieren und profitierte vor allem durch die schnelle Erholung der asiatischen Wirtschaftsleistung. Zwar sank der Umsatz leicht durch die geringen Margen im Kreditgeschäft und der Niedrigzinspolitik der Notenbanken, allerdings konnte der erzielte Gewinn deutlich gesteigert werden. Der Gewinn vor Steuern lag bei 6,4 Milliarden US – Dollar. Bereinigt um Sondereffekte und Steuern bleibt mit 3,9 Milliarden US – Dollar ein mehr als doppelt so hoher Gewinn wie noch im Vorjahreszeitraum bestehen. Neben der guten Entwicklung des asiatischen Marktes beeinflussen die reduzierten Kreditausfälle die Bilanz deutlich. Im 1. Quartal 2020 wurden aufgrund der Corona – Pandemie noch 3,6 Milliarden US – Dollar für etwaige Kreditausfälle zurückgestellt. Diese Summe reduzierte sich nun auf 400 Millionen US – Dollar.

Die Aktionäre bewerten das vorgestellte Zahlenwerk als durchaus positiv. So gewann die Aktie im Handel an der Heimatbörse 3,5 % dazu und gehörte zu den Top – Werten. Der Aktienkurs der Bank konnte sich zuletzt deutlich fangen und notiert zur Zeit bei 5,03 € pro Aktie. Im September notierte die Aktie noch 40 % tiefer bei 3,10 € pro Anteil.

Die HSBC will sich in Zukunft noch weiter auf den asiatischen Markt fokussieren und plant dabei mit Investitionen von 5 bis 6 Milliarden US – Dollar. Interessant könnte für Anleger vor allem die Meldung sein, dass die Bank ab dem 3. Quartal 2021 wieder vierteljährlich Dividende zahlen möchte und die Investoren so an den erzielten Gewinnen beteiligen möchte.

 

Visa übertrifft Erwartungen der Analysten

 

Der Kreditkartenkonzern Visa (US92826C8394) stellte gestern nachbörslich die Zahlen für das abgelaufene 1. Quartal 2021 vor. Dabei konnten die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen werden und der Konzern scheint sich langsam von der Corona – Krise erholen zu können. Der Umsatz fiel zwar leicht um 2 % auf 5,7 Milliarden US – Dollar, doch die Analysten gingen im Vorfeld nur von 5,5 Milliarden US - Dollar aus. Auch der Gewinn sank leicht auf 3,03 Milliarden vor Steuern. Der wichtigste Indikator für eine Erholung des Geschäfts, das Transaktionsvolumen, konnte deutlich um 11 % gesteigert werden und erweckt die Hoffnungen auf ein starkes zweites Halbjahr 2021. Vor allem der US – Markt lief durch die hohen Verbraucherausgaben in Folge des umfangreichen Konjunkturpakets besser als erwartet. Für die Bilanz ist die Erholung des Reiseverkehrs essenziell, da dieses Segment einen großen Teil des Umsatzes generiert.

Der Kurs des Unternehmens konnte sich von dem Corona – Tief bei 124 € pro Anteil deutlich erholen und notiert zur Zeit bei 192,40 € pro Aktie. Aufgrund der starken Kurserholung wurden die positiven Ergebnisse nur mit einem marginalen Kursgewinn von 2 % belohnt.

 

 

Deutsche Bank mit starkem Comeback

 

Das ehemals mächtigstes Bankhaus der Welt legte am heutigen Morgen die Quartalszahlen für das erste Quartal 2021 vor. Die Deutsche Bank (DE0005140008) befindet sich im Grunde seit der Weltwirtschaftskrise 2008 in einer andauernden Abwärtsspirale, so ist es besonders positiv, dasa dieses Jahr mit dem besten Quartal seit 7 Jahren begonnen wurde. Nach einem Verlust von 43 Millionen im Vorjahreszeitraum konnte dieses Jahr ein EBIT von 908 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Damit konnte die Bank auch die Überwartung der Analysten deutlich übertreffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn nach Steuern von 650 Millionen gerechnet. Der gute Jahresstart ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Deutsche Bank den Turnaround schaffen kann und die strikten Umstrukturierungspläne vom Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing erste Früchte tragen. Für das Gesamtjahr 2021 soll erstmals seit 2008 wieder ein Gewinn in den Büchern bestehen bleiben.

Gewinntreiber ist wieder einmal das lange schwache und extrem verkleinerte Investmentbanking. Im Investmentgeschäft konnten alleine 1,5 Milliarden des 1,6 Milliarden betragenden Vorsteuergewinns erwirtschaftet werden. Auch die anderen Geschäftsfelder konnten ihre Profitabilität leicht steigern. Auf Basis der Fundamentaldaten könnte sich ein Blick auf den Chart der Deutschen Bank lohnen. Vor allem das KCV von 0,60 ist extrem niedrig und auch innerhalb der Finanzbranche beachtlich.

 

 

Die veröffentlichten Quartalszahlen wurden von den Börsianern positiv aufgenommen. Mit einem Kursgewinn von 10,2 % im vormittäglichen Handel gehörte die Deutsche Bank zu den absoluten Top – Werten.

 

28.04.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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