Trotz tendenziell sinkender Zuschauerzahlen hält RTL an der Zusammenarbeit mit Raab fest und will diese wohl noch schwer ausbauen

RTL plant offenbar die Rückkehr von Stefan Raab ins lineare Fernsehen

 

Etwas mehr als vier Wochen ist es her, dass Stefan Raab zum ersten Mal seit über neun Jahren wieder mit einer eigenen Sendung an den Start gegangen ist. Diese ist bisher ausschließlich beim Streaming-Dienst RTL+ zu sehen und anfangs konnten damit auch einige neue Abonnenten angelockt werden. Die Zuschauerzahlen gingen im Anschluss aber deutlich zurück.

Die erste Episode erreichte laut Informationen der „Bild“ noch 790.000 Zuschauer. Eine Woche später waren es noch 430.000 Zuschauer, also etwas mehr als die Hälfte. RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter hatte als Ziel im Schnitt rund 500.000 Abrufe genannt. Dies wurde bereits mit der zweiten Episode recht deutlich verfehlt. Zurückrudern will RTL (LU0061462528) deshalb aber offenbar noch nicht.

 

 

 

Die 5-jährige Zusammenarbeit mit Raab soll stattdessen weiter ausgebaut werden. Ebenfalls bei „Bild“ war jüngst zu lesen, dass die Sendung „Du gewinnst hier nicht die Million“ wohl vom Streaming ins lineare Fernsehen wechseln soll. Ab November soll dafür der Sendeplatz von „Deutschland sucht den Superstar“ übernommen werden, sobald dort die aktuelle Staffel zu ihrem Ende findet.

Ferner soll es wohl im kommenden Jahr mehrere große „Stefan-Raab-Abende“ geben. Details dazu wurden allerdings noch nicht genannt. Der Sender scheint sich aber weiterhin einen Quotenschub von dem Entertainer zu erhoffen, der in den 1990er Jahren mit regelmäßigen Skandalen für Aufsehen sorgte und das Showgeschäft in Deutschland nachhaltig geprägt hat.

 

RTL: Die Anleger warten noch ab

 

Die Zeiten haben sich aber geändert und ob Raab heute an seine Erfolge aus der Vergangenheit anschließen kann, bleibt wohl noch abzuwarten. Die Anleger zeigen sich bisher geduldig. Die RTL-Aktie hat es sich oberhalb von 30 Euro bequem gemacht und das Papier notiert damit knapp fünf Prozent höher als vor dem Comeback von Raab. Doch Euphorie will sich an den Märkten nicht mehr so recht breitmachen.

 

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21.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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