Mit einem neuen Milliardenauftrag soll Rheinmetall die Digitalisierung bei der Bundeswehr vorantreiben und die Anleger wissen dies zu schätzen
Die Auftragsbücher von Rheinmetall platzen aus allen Nähten
Über mangelnde Auftragseingänge kann Rheinmetall schon seit Jahren nicht mehr klagen und die Bücher füllen sich munter weiter. Nun meldete das Düsseldorfer Unternehmen, sich an gleich zwei Großaufträgen der Bundeswehr zu beteiligen. Als Partner treten Blackned und KNDS in Erscheinung. Insgesamt soll das Auftragsvolumen allein für Rheinmetall bei 1,7 Milliarden Euro liegen.
Dafür sollen in einem ersten Auftrag IT-Systeme bei allen Fahrzeug- und Plattformsystemen der Landstreitkräfte integriert werden. Bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts wird mit einem erfolgreichen Ende dieser Maßnahme gerechnet und Rheinmetall (DE0007030009) sollen 730 Millionen Euro zukommen. Mit einem zweiten Auftrag könnte das Unternehmen sich Einnahmen von nicht ganz einer Milliarde Euro sichern.
Dafür sollen dann rund 10.000 Fahrzeuge der Bundeswehr mit neuen Kommunikationsmitteln ausgestattet werden; die Laufzeit wurde auf sechs Jahre angesetzt. Angestrebt wird, dass die Soldaten in Zukunft besser vernetzt sind und Daten in Echtzeit austauschen können. Dadurch soll laut Bundeswehr auch die Einsatzfähigkeit erhöht werden.
Rheinmetall darf es recht sein und das Unternehmen profitiert noch immer schwer davon, dass sowohl die Bundeswehr als auch weitere europäische Armeen munter hochrüsten und sich auf die zunehmenden Spannungen in der Geopolitik einstellen. Die Aktie reagierte gestern mit einem Plus von 1,1 Prozent und ging auf 620,20 Euro. Für einen frischen Rekord reicht das noch nicht, doch der generelle Aufwärtstrend bleibt intakt.
Rheinmetall im Höhenflug
Im auslaufenden Jahr konnte die Rheinmetall-Aktie ihren Wert mehr als verdoppeln. Auf Drei-Jahres-Sicht ging es sogar um etwa 600 Prozent in die Höhe, womit Rheinmetall selbst die Performance von Highflyern wie Nvidia deutlich übertrifft. Vielleicht wird es in den kommenden Jahren nicht ganz so rasant in die Höhe gehen. Doch ist kaum ein Szenario vorstellbar, in dem der Konzern nicht weiterwachsen wird – trotz oder gerade wegen Donald Trump im Weißen Haus.
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20.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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