Rheinmetall fährt die Produktion weiter hoch und könnte dabei schon in diesem Jahr gewaltige Ausmaße erreichen
Das ist ein klares Signal für die Aktionäre!
Artilleriemunition wurde in westlichen Armeen lange Zeit stiefmütterlich behandelt. In der NATO ging man vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine davon aus, dass in modernen Gefechten Drohnen eine weitaus größere Rolle spielen würden und Artillerie nur noch bedingt zum Einsatz käme. Die vergangenen zwei Jahre haben die Strategen aber eines Besseren belehrt.
Die Ukraine leidet immer mehr unter akutem Munitionsmangel und westliche Nationen müssen leere Lager wieder auffüllen. Rheinmetall (DE0007030009) reagiert auf diese Lage, indem die Produktion enorm ausgeweitet wird. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, könnte das Unternehmen Branchenkreisen zufolge bereits in diesem Jahr bis zu 450.000 Artilleriegranaten herstellen. Das wäre etwas mehr, als in den gesamten USA hergestellt wird.
Zum Vergleich: Im Jahr 2022 beliefen sich die Kapazitäten auf etwa 70.000 Schuss pro Jahr. Innerhalb von zwei Jahren hat Rheinmetall diese Zahl also mal eben mehr als versechsfacht. Vermutlich ist damit auch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Weitere Fabriken befinden sich bereits in Planung oder im Bau. Auch direkt in der Ukraine bemüht der Rüstungskonzern sich um Kapazitäten.
Rheinmetall kann gar nicht genug produzieren
Ob die nun aufgetauchten Zahlen exakt stimmen mögen oder nicht, sei dahingestellt. Das ist für die Anleger aber auch gar nicht weiter wichtig. Es lässt sich daraus das klare Signal ablesen, dass Rheinmetall die Nachfrage noch immer nicht ansatzweise bedienen kann. Über Jahre ist mit ziemlicher Verlässlichkeit dafür gesorgt, dass das Unternehmen alles an Artilleriemunition losbekommt, was nur irgendwie vom Band laufen kann.
Dazu gesellen sich allerlei weitere Bereiche, in denen ebenfalls viel Nachholbedarf herrscht. Das bereits erreichte Wachstum von Rheinmetall könnte da nur ein Vorgeschmack gewesen sein und die Aktie konnte zuletzt aus gutem Grund von einem Hoch zum nächsten marschieren.
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05.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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