als .pdf Datei herunterladen

Rheinmetall weiter auf Rekordjagd, auch Nvidia strebt nach oben, BYD führt die Konkurrenz vor doch bei TUI wird die Stimmung schlechter

Die neue Richtung in der Geopolitik hinterlässt Spuren an der Börse

NTG24 - Rheinmetall weiter auf Rekordjagd, auch Nvidia strebt nach oben, BYD führt die Konkurrenz vor doch bei TUI wird die Stimmung schlechter

 

Schon nach dem ersten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz ist Europa in Aufruhr. US-Vizepräsident JD Vance sieht die Grundwerte Europas auf dem Rückzug und will darin eine größere Bedrohung als durch China oder Russland erkannt haben. Das Signal an hiesige Staaten ist dabei, dass auf die USA als unbedingten Partner nur noch bedingt Verlass ist. Europäische Aktien werden dadurch allerdings nur bedingt unter Druck gesetzt.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZwar ließ der DAX am Freitag um etwas mehr als 0,4 Prozent nach, erreichte zuvor aber auch neue Rekorde. Solche stellte gestern die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) munter auf. Bis auf 832,20 Euro im Hoch konnte das Papier sich steigern; zu Handelsschluss standen kaum weniger beeindruckende 817 Euro auf dem Ticker. In nur fünf Tagen ging es damit um 12,6 Prozent in die Höhe. Diese Performance übertrifft sogar die Zugewinne der meisten US-Tech-Riesen im selben Zeitraum.

 

 

 

Die Unsicherheit der Europäer kommt der Rheinmetall-Aktie sehr gelegen und auch die Wirrungen darüber, ob und wie es zu einem Frieden in der Ukraine kommen könnte, sorgen für Rückenwind. Einmal mehr zeigt sich sehr deutlich, dass Europa mehr für die eigene Verteidigung tun muss. Ohne Rheinmetall wird das nicht funktionieren und so zeichnet sich ab, dass das ohnehin überfüllte Auftragsbuch weiter gefüllt werden dürfte.

 

Nvidia ist zurück!

 

Wenige Tage vor den Zahlen erholt sich Nvidia (US67066G1040) vom DeepSeek-Schock. Das chinesische Startup sorgte mit einem erstaunlich sparsamen KI-Modell vor Kurzem für Furore, doch der Hype hat sich schon wieder merklich gelegt. Das gibt der Nvidia-Aktie Raum zum Atmen. In dieser Woche ging es um knappe sieben Prozent bis auf 138,85 US-Dollar in die Höhe. Der Abstand zum Allzeit-Hoch oberhalb von 150 Dollar schmilzt rapide.

Dass ebenso Stromkabel bei den Grafikkarten Geforce RTX 5080 und RTX 5090 zu schmelzen scheinen und die Hardware auch Wochen nach Release im regulären Handel nicht zu bekommen ist, scheint die Anteilseigner weniger zu beeindrucken. Voll und ganz im Fokus stehen einzig Wachstumschancen im KI-Segment. Der Hunger nach neuer Hardware scheint trotz DeepSeek kein Stück nachzulassen. Dementsprechend verbreitet sich auch unter den Börsianern wieder Kauflust.

 

BYD zieht davon

 

Kauflust ist auch unter den Aktionären von BYD (CNE100000296) derzeit weit verbreitet. Das Unternehmen hat dieser Tage eine positive Meldung nach der anderen heraus. Schweren Eindruck hinterließ man mit dem Fahrassistenzsystem „Gottes Auge“, welches künftig auch in niedrigpreisigen Fahrzeugen vorhanden sein soll. Damit wird die Konkurrenz vorgeführt, welche autonomes Fahren bisher lediglich der Premium-Klasse vorbehielt.

Anzeige:

Banner Immobiliengutachter München

 

Davon ab blickt BYD auf einen steilen Aufwärtstrend bei den Absatzzahlen und stellt für die kommenden Monate diverse neue Modelle in Aussicht. Während gefühlt die gesamte Konkurrent sich durch eine tiefe Krise schleppt, scheint BYD leichtfüßig darüber zu schweben. Belohnt wurde dies in dieser Woche mit Kursgewinnen von gut acht Prozent. Zum Wochenende stehen 44,51 Euro auf dem Ticker. Auf Schlusskursbasis entspricht dies einem neuen Allzeit-Hoch.

 

TUI sackt ab

 

Natürlich gab es an der Börse in dieser Woche nicht nur Gewinner zu sehen. Heftig Federn lassen musste die Aktie von TUI (DE000TUAG505), mit der es um 15,6 Prozent bis auf magere 7,14 Euro bergab ging. Statt den Widerstand bei acht Euro ins Visier zu nehmen, scheint den Bullen nun die Verteidigung der 7-Euro-Marke bevorzustehen. Zurückführen lässt sich dies vordergründig auf dezent enttäuschende Zahlen. Dass bei TUIfly nun auch noch Warnstreiks drohen, steigert die Laune der Anleger freilich nicht.

Auch die Geopolitik könnte hier ein Stück weit eine Rolle spielen. Denn es zeichnet sich ab, dass die Grenzen rund um den Globus wieder mehr befestigt werden könnten. Reisen wird dadurch schwieriger; die Klatschpresse berichtet bereits über einen Fall, in dem eine deutsche Touristin aus den USA abgeschoben werden sollte. Zu lesen ist darüber unter anderem bei „Bild“. Wahrscheinlich wird das Ganze etwas überdramatisiert und einige Hintergründe zu den Vorgängen fehlen. Die Richtung, in die es politisch zu gehen scheint, ist für TUI aber eher nicht zu begrüßen. Das gilt auch mit Blick auf die protestierende Bevölkerung in überforderten Urlaubsparadiesen wie Mallorca oder den kanarischen Inseln.

 

Bereitmachen!

 

Die Börsen stellen sich auf ungemütliche Zeiten in der Weltpolitik ein. Einst als unerschütterlich geglaubte Partnerschaften scheinen zu bröckeln und Diktatoren feiern wieder Erfolge. Den Börsianern ist allerdings klar, dass es dabei auch einige Gewinner geben wird. Das zeigt sich bei den Trades der letzten Tage. Doch so klar die neue Richtung auch zu sein scheint: aus Anlegersicht sollte stets auch ein wenig das Unerwartete erwartet werden. Denn gerade bei den sich überschlagenden Ereignissen ist manche Überraschung nicht unwahrscheinlich.

Anzeige:

Kleiner Münzhandel Barrenshop

 

Rheinmetall AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Rheinmetall AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Rheinmetall AG - hier weiterlesen...

 

15.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)