RobinHood-Aktie auf der Erfolgsspur – BP plant den Kauf des Tesla Supercharger-Netzwerks
Reduktion des Supercharger-Teams könnte Tesla teuer zu stehen kommen
Der Neobroker RobinHood kündigte am Dienstag ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. Auch operativ scheint es endlich in die richtige Richtung zu gehen. Der Ölkonzern BP will das Supercharger-Netzwerk von Tesla in Deutschland kaufen, um die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns weiter zu intensivieren.
Der kalifornische Neobroker RobinHood (US7707001027) der spätestens seit der Corona-Pandemie und den damit zusammenhängenden Kurssprüngen ausgelöst durch die Reddit-Gruppe „WallStreetBets“ weltweit bekannt. Nun kündigte das Unternehmen an im dritten Quartal des Jahres mit einem Aktienrückkaufprogramm starten zu wollen. Während ein Startzeitpunkt feststeht, gibt es bislang kein konkretes Enddatum und auch kein explizites Volumen. Das Aktienrückkaufprogramm wird sich aber voraussichtlich über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren und einem Volumen von etwa einer Milliarde US-Dollar erstrecken.
Für die Aktionäre ist dieses Buyback-Programm ohne Frage eine positive Nachricht, da sich durch das Aktienrückkaufprogramm das Angebot an verfügbaren Aktien verknappt und das unter Voraussetzung einer konstanten Nachfrage im Gleichgewicht ein höherer Aktienpreis ergibt. Das Rückkaufprogramm wurde durch die gute finanzielle Lage des Unternehmens überhaupt erst ermöglicht.
RobinHood hatte am 08. Mai die Bücher für das erste Quartal geöffnet und konnte die Analysten positiv überraschen. Während die Experten im Konsens mit einem Gewinn von 0,056 US-Dollar pro Aktie gerechnet hatten, übertraf der Neobroker mit einem Gewinn von 0,18 US-Dollar pro Anteil die Vorgaben des Marktes deutlich. Auch den Umsatz konnte RobinHood im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark um 50 % auf 618 Millionen US-Dollar steigern. Damit übertraf der Neobroker auch im Top-Line-Growth die Erwartungen des Marktes um fast 70 Millionen US-Dollar.
Auch operativ und strategisch konnte RobinHood mit Neuerungen und positiven Nachrichten überzeugen. Auf der einen Seite hat man in den USA die Geschäfte eines Konkurrenten übernommen und dadurch auch anorganisch neue Kunden akquirieren können. Auf der anderen Seite hat auch das Pay-Segment des Unternehmens langsam im Markt Fuß gefasst. Dieses funktioniert ähnlich zu dem Modell von TradeRepublic und läuft ebenfalls über die zentrale App des Brokers.
Die Aktie des Neobrokers konnte seit Beginn des Jahres eine starke Kursperformance von fast 61 % aufzeigen. Trotz der starken Performance konnten die positiven Meldungen dem Kurs weiteren Rückenwind geben und sorgte für ein Kursplus von 3,18 % im Handel an der NASDAQ.
BP plant den Kauf des Ladenetzwerks von Tesla
Nach dem Tesla-CEO Elon Musk im März ankündigte insgesamt rund 20 % der globalen Belegschaft entlassen zu wollen, bekommt diesen Schritt auch das Supercharger-Team zu spüren. Nahezu das gesamte aus 500 Personen bestehenden Team wurde entlassen. Nun rudert Tesla anscheinend wieder zurück. So mehren sich die Berichte das Tesla begonnen hat Teile des Teams wieder einzustellen. Musk kündigte an, dass man das Supercharger-Netzwerk durchaus weiter ausbauen möchte, doch in einem langsameren Tempo als zu Beginn geplant. Die Entscheidungen für neue Standorte sollen in Zukunft auf Basis einiger langfristiger Entscheidungskriterien getroffen werden.
Nun hat der britische Mineralölriese BP (US0556221044) den Plan verkündet das Supercharger-Netzwerk von Tesla in bestimmten Ländern darunter auch Deutschland aufkaufen zu wollen. Der Schritt von BP kommt überraschend so hat das Unternehmen in diesem Jahr selbst 10 % der Belegschaft im Segment Ladeinfrastruktur entlassen und sich sogar aus einigen Märkten gänzlich zurückgezogen. Erst im Oktober hatte BP für 100 Millionen US-Dollar Komponenten für die Ladeinfrastruktur bei Tesla bestellt. Nach der Entlassung des Teams bei Tesla (US88160R1014), plane man nun in den USA das alte Supercharger-Team von Tesla mitsamt den Standorten zu akquirieren. Laut eigener Aussagen sei man aggressiv auf der Suche nach Immobilien, um das Netzwerk zu erweitern.
BP hatte bereits auf einer Investorenkonferenz im Jahr 2023 angekündigt, bis zu eine Milliarde US-Dollar in den Ausbau der Ladenetzinfrastruktur in den USA investieren zu wollen. Alleine in den nächsten zwei Jahre sollen für den Aufbau von rund 3000 Ladepunkten eine Summe von 500 Millionen US-Dollar investiert werden. Der Fokus soll dabei auf dem Aufbau von sogenanntem Giga-Hubs liegen, also Ladestandorten mit über 12 Ladestationen. Diese können von Fahrzeugen jeder Marke genutzt werden.
Für BP stellt der Fokus auf nachhaltige Mobilitätsanwendungen ein Kernthema der langfristigen Strategie dar. Ob sich der Kauf der Ladeinfrastruktur positiv auf die Kursbewegung auswirken wird, bleibt bei dem Titel, der sich besonders durch eine geringe Volatilität bei schwacher Kursentwicklung auszeichnet, abzuwarten.
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30.05.2024 - Felix Eisenhauer
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