Daimler Truck sucht noch immer nach einem Boden

Dritter Tag in Folge mit Verlusten

 

Auf die anfängliche Euphorie folgt bei Daimler Truck gerade die erste Phase der Korrektur. Über mehrere Tage hinweg ging es mit der Aktie der jüngsten Daimler-Tochter nun schon in den roten Bereich, der Donnerstag brachte Verluste von 3,75 Prozent mit sich. Und das, obwohl es eigentlich gute Neuigkeiten zu hören gab.

So etwa aus Schweden, wo Enride gleich 120 elektrische Lkw des Typs eActros bei Daimler Truck (DE000DTR0CK8) orderte. Einem Artikel von „finanzen.net“ zufolge sollen die zur Mitte des kommenden Jahres ausgeliefert werden und auch darüber hinaus schmieden die beiden Unternehmen offenbar an einer Allianz in Sachen E-Mobilität.

Eine solche besteht bereits zwischen Daimler Truck, Volvo und Traton. Bis zum Jahr 2027 wollen die drei Unternehmen das Ladenetz für elektrische Lkw in Europa auf Vordermann bringen und wenigstens 1.700 Ladesäulen aus dem Boden stampfen. Das ganze verursacht Kosten von einer halben Milliarde Euro, ist aber auch alternativlos für einen Durchbruch der E-Lkw.

Nur eine Woche nach Börsengang hat sich also schon so einiges getan bei Daimler Truck und das meiste, wenn nicht alles, ist positiver Natur. Dazu gesellen sich euphorische Analysten, die sich mit der Höhe ihrer Kursziele gegenseitig überbieten. Da mutet es schon etwas seltsam an, dass es an der Börse in großen Schritten in Richtung Süden geht. In Panik verfallen müssen die Anleger aber noch nicht.

 

Ganz normale Härte

 

Es war wohl damit zu rechnen, dass die anfängliche Rallye von Daimler Truck nur von kurzer Dauer sein würde. Die Aktie des Unternehmens muss sich noch immer an den Märkten orientieren und sucht gerade nach den ersten Unterstützungen im Chart. Solange die sich über dem Ausgabepreis von 28 Euro finden, spricht alles für einen gelungenen Einstand und eine positive Tendenz in der absehbaren Zukunft. Bis dahin ist noch genügend Luft vorhanden, bei Handelsschluss am Donnerstag standen 32,57 Euro auf dem Ticker. Es wäre aber sicher erfreulich, würde das Papier sich jetzt größere Abschläge erst einmal verkneifen.

 

17.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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