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Siemens kann mit steigenden Gewinnen punkten, die Deutsche Telekom erhöht ihre Prognose, Merck enttäuscht auf der Umsatzseite und SMA solar fällt völlig durch

Licht und Schatten in der Berichtssaison

NTG24 - Siemens kann mit steigenden Gewinnen punkten, die Deutsche Telekom erhöht ihre Prognose, Merck enttäuscht auf der Umsatzseite und SMA solar fällt völlig durch

 

Einige Schwergewichte werden in den kommenden Tagen und Wochen noch Zahlen präsentieren, doch die laufende Berichtssaison nähert sich langsam ihrem Ende. Zu sehen gab es bisher sowohl erfreuliche Überraschungen als auch das genaue Gegenteil davon. Am Donnerstag gab es aus beiden Welten anschauliches Material.

Bei Siemens (DE0007236101) freuten sich die Anteilseigner über ein Umsatzplus von drei Prozent und leicht höheren Gewinnen im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Zwar schwächelt die Sparte Digital Industries noch immer, worüber die Aktionäre aber großzügig hinwegsehen könnten. Die Aktie legte um 4,9 Prozent zu und zählte damit zu den Top-Performern im DAX. Per Handelsschluss standen 188,20 Euro auf der Anzeigetafel und damit stolze zwölf Prozent mehr als noch zu Jahresbeginn.

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Verwöhnt wurden die Anteilseigner nicht nur mit soliden Zahlen, sondern auch der Aussicht auf steigende Dividenden. Statt 4,70 Euro soll es künftig 5,20 Euro je Anteilsschein geben. Unter dem Strich lagen die Ergebnisse von Siemens weitgehend innerhalb der (hohen) Erwartungen, was angesichts der anhaltend schlechten Stimmung bei der Konjunktur aber schon als ein Erfolg angesehen werden darf.

 

 

 

Die Deutsche Telekom erobert die USA

 

Noch ein Stück besser sah es bei der Deutschen Telekom (DE0005557508) aus, welche ihre Umsätze um 3,4 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro und den bereinigten Gewinn um 5,8 Prozent bis auf 11,1 Milliarden Euro steigern konnte. Bestärkt dadurch wurde die Prognose für das laufende Jahr deutlich angehoben. Das bereinigte Ergebnis soll nun bei 43 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro höher als zuvor angepeilt ausfallen.

Wie gehabt profitiert das Unternehmen von der enorm starken Performance der US-Tochter T-Mobile, welche die Konkurrenz in Sachen Kundenwachstum weit hinter sich lassen kann. Dadurch fällt es den Anlegern leicht, die eine oder andere Baustelle auf dem Heimatmarkt zu übersehen. Die Aktie reagierte auf die Zahlen mit einem Plus von 3,3 Prozent und der Kurs legte gestern bis auf 28,77 Euro zu. Seit Jahresbeginn ging es für die T-Aktie um über 30 Prozent in die Höhe und ein Ende des Aufwärtstrends scheint sich noch immer nicht abzuzeichnen.

 

Merck: Das reicht nicht

 

Auch Merck (DE0006599905) konnte sein operatives Ergebnis stärker als von Analysten verbessern, fiel bei manch anderer Kennzahl aber durch. Speziell der Bereich Electronics wurde kritisch beäugt, berichtet das „Handelsblatt“ unter Verweis auf eine Einschätzung von Raiffeisen Research. Dort zeigt man sich auch unzufrieden mit den Umsätzen, welche hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien. Die Anteilseigner scheinen das Ganze ähnlich einzuschätzen.

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Der Aktienkurs gab am Donnerstag um 3,4 Prozent nach und fiel bis auf 146,45 Euro zurück. Dort kokettieren die Bären schon mit Zwischentiefs aus dem Frühjahr und der Abwärtstrend der vergangenen Wochen scheint weiter an Fahrt aufzunehmen. Seit den Hochs aus dem August müssen schon Abschläge von knapp 17 Prozent verbucht werden. Bemerkbar macht sich dabei aktuell auch eine gewisse Grundskepsis im Pharmasegment, nachdem Donald Trump die US-Wahl für sich entscheiden konnte und mit Robert F. Kennedy eine äußerst umstrittene Personalie als kommenden Gesundheitsminister ins Spiel brachte.

 

SMA Solar schockt die Aktionäre

 

Das ist aber alles noch recht harmlos im Vergleich zu dem Blutbad, das die Aktie von SMA Solar (DE000A0DJ6J9) am gestrigen Donnerstag erlebte. Der Hersteller von Wechselrichtern berichtete über eine sinkende Nachfrage und Nachwehen von laufenden Restrukturierungsprogrammen. Dadurch bedingt wurde die Prognose zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate gesenkt und es wird nun mit Verlusten für das laufende Jahr gerechnet.

Der Aktienkurs brach im frühen Handel um über 20 Prozent ein, ehe sich die SMA Solar-Aktie bis Handelsschluss auf immerhin 11,93 Euro retten konnte. Der Tagesverlust belief sich hier aber immer noch auf schmerzhafte 13,7 Prozent. Beobachter sehen in der gesenkten Prognose ein weiteres Indiz für die schon seit Längerem bestehenden Probleme in der Branche. Sorge bereitet allerdings nicht unbedingt die Nachfragesituation, sondern viel mehr die Überproduktion in China, durch die ein ruinöser Preiskampf ins Rollen gekommen ist.

 

Es wird nicht langweilig

 

Gezeigt hat sich wieder einmal, dass auch die besten Analysten mit ihren Erwartungen schon mal danebenliegen können, und das sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Für weitere Spannung ist erst einmal gesorgt, denn es stehen unter anderem noch Zahlen von Nvidia an. Schon vor der Zahlenvorlage zu investieren, hat einen gewissen Charme und ist fraglos mit Chancen verbunden. Ob es sich lohnt, damit verbundene Risiken einzugehen, hängt aber vom jeweiligen Einzeltitel und auch der eigenen Risikobereitschaft ab.

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15.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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